Am Köbbinghauser Hammer entstand ein neues Industriegebiet. So konnte man den Ergebnissen des Berichtes gerecht werden. Die Auslagerung von Großbetrieben aus dem Innenstadtbereich begann im Jahr 1974.
Zu den ersten Betrieben, die sich neu im Industriegebiet Köbbinghausen ansiedelten, gehörten die Firmen HB. Seißenschmidt, heute Linamar Plettenberg GmbH und Hammerwerk Schulte KG, die ihren Sitz an der Grünestraße hatten.
Weitere Firmen folgten und nutzten die Möglichkeit im neuen Industriegebiet zu bauen. Mit der Neuansiedlung ging oftmals bei den Firmen eine Verbesserung der Maschinentechnik und Optimierung der Arbeitsabläufe einher. Inzwischen ist das Industriegebiet fast vollständig bebaut.
Um den Bedarf an Industrieflächen weiterhin decken zu können, wurden Standortuntersuchungen für die Neuansiedlung von Gewerbe- und Industriegebieten durchgeführt. Ökologische und landschaftliche Aspekte standen hierbei im Fokus.
Im Gebietsentwicklungsplan wurde daraufhin im Jahr 1995 die Fläche Osterloh-West von der Bezirksregierung als Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereich aufgenommen. Die Nähe zur A45 macht den Standort attraktiv für Gewerbeansiedlungen.
In einem ersten Bauabschnitt wurden Teile des Hanges zwischen Bremcke und Mühlhoff durch neue Straßen erschlossen. Einige Grundstücke sind bereits bebaut. Für weitere Vorhaben stehen Flächen zur Verfügung.
Ein zweiter Bauabschnitt wird das Gebiet in Zukunft in Richtung Frehlinghausen vergrößern.
In einem Bericht der Dortmunder Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen für Städtebau, Wohnungswesen und Agrarordnung GmbH aus dem Jahr 1974 wurden besondere Struktur- und Funktionsmerkmale der Stadt Plettenberg aufgelistet.
Im Abschnitt "Industrie" des Berichtes heißt es: „Die Wirtschaftsstruktur Plettenbergs wird überaus stark vom produzierenden Gewerbe geprägt. Von den insgesamt 14.203 Erwerbstätigen in Plettenberg waren laut Volkszählung 1970 10.326 (72,7 %) in diesem Wirtschaftszweig beschäftigt.
Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang die 25 Gesenkschmieden (Hammerwerke) verschiedener Größe mit 2.400 Beschäftigten. Bei der übrigen ansässigen Industrie handelt es sich vornehmlich um Klein- bis Mittelbetriebe der Kleineisenindustrie, die fast alle in besonders hohem Maße von der Automobilindustrie abhängig sind. Die Stadt Plettenberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese einseitige Abhängigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt, die besonders bei strukturellen oder konjunkturellen Krisen sichtbar wird, durch eine bessere Branchenmischung bei Neuansiedlungen aufzulockern (…). Eine unbedingt notwendige Maßnahme für die weitere Entwicklung des Standortbereichs, speziell der Innenstadt Plettenbergs, ist die Auslagerung von störenden Gewerbebetrieben.“
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