Plettenberg ist putzmunter – und alle machen mit!

Pünktlich mit den ersten warmen Sonnenstrahlen wird es unruhig in Plettenbergs Gärten. Die letzten Spuren des Winters werden beseitigt, Beete gereinigt und Blumenkästen bepflanzt. Doch was nützt der gepflegte Garten, wenn es jenseits des eigenen Zauns gar nicht mehr so schön ausschaut?

Wenn die Tage länger und vor allem wieder heller werden, fallen sie besonders auf, die achtlos fortgeworfenen Plastikverpackungen, Zigarettenschachteln, Tüten, Flaschen und Dosen entlang der Radwege, Bürgersteige und Waldwege.

Einmal im Jahr ruft die Stadt Plettenberg ihre Bürger auf, bei der Beseitigung dieser weit verteilten Müllmengen zu helfen. Einmal im Jahr ist Plettenberg putzmunter! Im Rathaus ist es Anna Wystrach (02391/923-235; a.wystrach(at)plettenberg.de), die die große Sammelaktion koordiniert und sich besonders darüber freut, dass auch Kindergarten- und Schulkinder regelmäßig losziehen, um „ihren Kiez“ ein wenig hübscher zu machen.

In 2018 hat die Stadt Plettenberg mit "PlettenBerg putzmunter" erstmalig bei der europäische Initiative Let's Clean Up Europe teilgenommen, die alle Aktiven, Kampagnen und Bündnisse vom Frühjahr bis zum Mai unter dem Motto Let's Clean Up Europe vereinen möchte. Auch 2023 sind wir wieder dabei!

Mülltüten und Einweghandschuhe gibt es immer bereits im Vorfeld kostenlos beim Plettenberger Baubetriebshof. Privatpersonen und Gruppierungen, die sich an „PlettenBerg putzmunter“ beteiligen möchten, werden gebeten mit dem Bauhof direkt abzusprechen, wo der gesammelte Müll nach den Aktionstagen abgeholt werden kann. Sammelplätze sollten möglichst zentral gelegen und gut zu erreichen sein.

Wir wollen gemeinsam die Umwelt schützen, daher gilt es auch einige Punkte zu beachten! Bitte vermeiden Sie beim Sammeln Störungen von brütenden und rastenden Vögeln oder anderen geschützten Tier- und Pflanzenarten.

Informationen erteilt Robert Wieseler vom Baubetriebshof der Stadt unter Telefon 02391 / 923-303 oder bei Anna Wystrach, unter 02391/923-235, bei ihr können Sie sich auch generell für die Aktion anmelden.

Allen Teilnehmern gilt der herzliche DANK der Organisatoren.
 

Ein kleiner Text zum Nachdenken:

Liebe Plettenbergerinnen, liebe Plettenberger,
wie wäre es, in einem sauber(er)en Plettenberg zu leben?

Damit sind nicht nur die Siedlungsgebiete und die Innenstadt gemeint, die ohnehin regelmäßig gereinigt werden. Nein, auch die Wälder in unserer direkten Umgebung machen einen großen Teil des Stadtgebietes aus. Viele von Ihnen kennen vermutlich diese Situation: Sie fahren oder laufen durch den Wald, sehen herzlos am Waldrand liegengelassene Verpackungen, Tüten, Flaschen, Dosen oder andere Dinge, die eigentlich nicht in die Natur gehören. Meistens laufen oder fahren Sie aber kopfschüttelnd daran vorbei und ärgern sich insgeheim über die Achtlosigkeit anderer Mitmenschen gegenüber ihrer Umgebung. Sie denken sich vielleicht "Dafür habe ich keine Zeit, dafür werden Leute bezahlt, sollen die das machen." oder "Warum sollte ich den Müll anderer Leute wegräumen?"

Die Antwort ist ganz einfach.
Wenn nicht Sie, wer sonst?

Größere Städte und Metropolen kämpfen mit erheblichen größeren Mengen Müll, weil sich auch dort keiner dafür verantwortlich fühlt. Nun haben wir zwar das "Glück", keine große Stadt zu sein, jedoch sind die Müllbeauftragten selten im Wald unterwegs, weil dieser ganz einfach nicht zu ihrem Aufgabengebiet zählt. Diese Aufgabe obliegt demnach jedem von uns, denn wir alle sind für die Erhaltung von Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen verantwortlich. Nicht nur diejenigen, die dafür bezahlt werden.

Deshalb: Warum nicht einfach mal eine Mülltüte zum nächsten Wandern oder Spaziergang mitnehmen?

Das hat zum einen den Vorteil, dass Sie ein größeres Augenmerk für Ihre Umgebung haben, was sehr beruhigend wirkt, und zum anderen, dass sie sowohl den Tieren in den Wäldern etwas Gutes tun als auch sich selbst. Sie wissen nämlich, dass Sie beim nächsten Gang auf Ihrer Lieblingsroute keinen Müll mehr finden werden. Diese Art der Müllbeseitigung nimmt nahezu keine Zeit in Anspruch, ist aber hoch wirksam, wenn viele Waldgänger diese Methode anwenden. So wird in kurzer Zeit bald keinerlei Müll mehr im Wald zu finden sein. Möglicherweise wird unsere Stadt dadurch zu einer der saubersten in der Umgebung.

Die Hemmungen, die manche vielleicht besitzen mögen, Müll vor anderen Leuten aufzuheben und sich dadurch zum Gespött zu machen, können aufgelöst werden. Mit wie vielen Menschen gehen Sie in der Regel in den Wald, wenn Sie spazieren oder wandern möchten? Wenn Sie nicht in einem Wanderverein sind, doch meistens eher mit einer oder zwei anderen Personen oder sogar allein.

Diejenigen, die sich durch diesen Artikel angesprochen fühlen und wirklich etwas gegen den Müll bewirken wollen, tun allen Bewohnern der Stadt und der Natur etwas Gutes und können ruhigen Gewissens sagen "Ich trage bei zum Erhalt der Schönheit unserer Stadt und ihrer Umgebung".

Im Ernst: So schöne Wanderwege wie hier gibt es sonst nur in den Alpen oder anderen Hochgebirgen.

von Maximilian May