Paula und die Kistenkobolde

Bei dieser Maßnahme geht es um die eigenen Gefühle und die Gefühle der anderen Menschen. Hier helfen den Kindern Figuren der Augsburger Puppenkiste ("Paula und die Kistenkobolde").

Jede Gruppe hat einen eigenen Gruppenkobold, der die Kinder regelmäßig besucht und mit ihnen über das Thema der Gefühle spricht. Im Stuhlkreis werden den Kindern dann nacheinander die vier Grundemotionen Freude, Wut/Zorn, Trauer und Angst vorgestellt. Diese Gefühle werden dargestellt durch vier Kobolde (Freudibold, Zornibold, Heulibold und Bibberbold), von denen der Gruppenkobold berichtet.

Die vier Kobolde erzählen, wie sich ihr Gefühl im Körper anfühlt und welche Bedürfnisse daraus resultieren (z.B. Wut – aufstampfen und etwas in die Ecke pfeffern wollen), wodurch die Kinder ihre körperlichen Reaktionen einzuordnen lernen. Danach überlegen die Kinder gemeinsam mit ihrem Gruppenkobold, was den anderen bei ihren starken Gefühlen helfen kann und packen für den jeweiligen Kobold etwas zusammen. Die Kinder dürfen dabei ihre eigenen Ideen und Begründungen einbringen (z.B. mit dem Taschentuch kann man die Tränen wegwischen, mit dem Plüschtier kann man kuscheln und wird so getröstet) und zeigen sich so gegenseitig verschiedene Strategien im Umgang mit großen Gefühlen auf.

Wenn alle vier Kobolde vorgestellt wurden, bleiben ihre Bilder im Gruppenraum an der Wand hängen und die Kinder dürfen regelmäßig erzählen, mit oder ohne Begründung, wie es ihnen heute geht und ihr eigenes Bild zum jeweiligen Kobold hängen (z.B. „Heute bin ich traurig wie Heulibold, weil ich meine Mama vermisse“). Auch wenn sich im Laufe des Tages die Gefühle mal ändern, nutzen die Kinder die Koboldwand, um dieses zu verdeutlichen und hängen ihr Bild entsprechend um.

"Paula und die Kistenkobolde" fördert bei den Kindern: 

  • Förderung und Entwicklung emotionaler Kompetenzen und
  • Kinder lernen Gefühle kennen und nehmen diese bei sich wahr (Trauer, Wut, Angst, Freude)
  • Kinder lernen, ihre Gefühle zu regulieren
  • Kinder nehmen Gefühle bei anderen wahr und verstehen sie
  • Entwicklung von Empathie und Hilfeverhalten
  • Kinder gehen mit Gefühlen anderer angemessen um