Bürgermeister Schulte nimmt an der Amtseinführung des neuen Schleusinger Bürgermeisters Alexander Brodführer teil

Begleitet wurde er dabei von seinem allgemeinen Vertreter Matthias Steinhoff.

Die Tagesordnung hatte es am Abend des 19. November 2024 in sich!

Unter TOP 5 wurd der frisch gewählte Bürgermeister Alexander Brodführer vereidigt, danach unter TOP 6 die Stadträte verpflichtet. Bürgermeister Ulrich Schulte hielt dann unter TOP 7 sein Grußwort und ab TOP 10 wurden die Ausschüsse neu besetzt, wie auch Aufsichts- und Stiftungsräte und am Ende gab es unter TOP 17 "Hinweise des Bürgermeisters".

Wir wünschen dem bisherigen Amtsinhaber André Henneberg nur das Beste für die persönliche Zukunft und dem neuen Amtsinhaber Alexander Brodführer ebenfalls nur das Beste für sein neues Amt!

Hier das Grußwort von Bürgermeister Ulrich Schulte:

"Sehr geehrte Damen und Herren des Schleusinger Rates, lieber Bürgermeister Brodführer, werte Gäste,

herzlichen Dank, dass ich an der heutigen Sitzung des Rates, die die Amtseinführung des neuen Bürgermeisters beinhaltet, teilnehmen darf. Gerne spreche ich dazu auch ein paar Worte und überbringe Ihnen zu Beginn die besten Grüße von Rat und Verwaltung der Stadt Plettenberg.

Schleusingen hat einen neuen Rat mit veränderter Zusammensetzung und es hat einen neuen Bürgermeister. Vor sechs Jahren stand ich schon einmal hier und gratulierte dem damaligen Bürgermeister Andre Henneberg zu seiner Amtseinführung. Nun ist es Alexander Brodführer, dem ich gratulieren kann. Alexander und ich kennen uns schon seit mehreren Jahren, so dass wir uns nicht unbekannt und ich darf ruhig auch sagen, nicht unsympathisch sind.

Solch ein personeller Wechsel bei politischen Mandatsträgern bringt immer etwas Unruhe und Sand ins Getriebe. Personen müssen sich neu aufeinander einstellen, Arbeitsabläufe neu einspielen. Wir müssen aber anerkennen, dass ein solcher Wechsel Teil unserer Demokratie ist. Und das auf allen Ebenen.

Zwei Dinge zeichnen eine Demokratie aus: der Kompromiss und der Wechsel. Kompromisse entstehen, weil unterschiedliche politische Strömungen ihre eigenen Vorstellungen zu einem Thema in die jeweilige Diskussion einbringen. In der Demokratie gehen idealerweise alle Seiten aufeinander zu und finden eine für alle tragbare Lösung. Dazu muss jede Seite etwas von ihren Forderungen aufgeben und die Forderungen der anderen Seite zum Teil akzeptieren. Im Ergebnis entsteht ein Kompromiss, der von den meisten politischen Mandatsträgern mitgetragen wird und damit eine breite gesellschaftliche Basis hat.

Der Wechsel wiederum ergibt sich dadurch, dass politische Mandate in regelmäßigen Abständen neu gewählt werden. Hier ergeben sich naturgemäß immer wieder veränderte Verhältnisse. Das kann schwierig sein, weil manche Projekte – auch im kommunalen Bereich – länger als eine Wahlperiode dauern. Gerade wenn es darum geht, Strukturen grundlegend zu ändern. Hier ist es hinderlich, wenn mitten im Prozess die handelnden Personen ausgetauscht werden. Aber der Wechsel stößt vielfach erst Veränderungen an und bildet damit eine Grundlage für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Und dank der Demokratie können alle Mitglieder unserer Gesellschaft an dieser Weiterentwicklung teilhaben.

Der nächste Wechsel, der ansteht, findet in Plettenberg statt, wenn im September 2025 Rat und Bürgermeister neu gewählt werden. Da ich nicht mehr kandidieren werde, müssen sie sich schon mal darauf vorbereiten, bei gegenseitigen Besuchen ein neues Gesicht zu sehen.

Wichtig ist für mich und für alle Vertreter der Stadt Plettenberg aber, dass der politische Wechsel – egal in welcher unserer beiden Städte – die Städtepartnerschaft nicht negativ beeinflusst und wir weiterhin in einem regen Austausch bleiben. Ich persönlich habe bei meinen Besuchen hier immer etwas Neues für meine Arbeit mitnehmen können. Allein, dass sie heute hier nicht nur einen Bürgermeister in sein Amt einführen, sondern auch einen Stadtratsvorsitz wählen, ist hochinteressant, da diese Position in Nordrhein-Westfalen gar nicht vorgesehen ist.

Vor ihnen allen liegt viel Arbeit, wenn sie die politischen Geschicke dieser schönen Stadt von nun an lenken werden. Vor allem der neue Bürgermeister wird sich über zu wenig Arbeit nicht beklagen können. Das bringt diese verantwortungsvolle Aufgabe so mit sich, ich spreche aus Erfahrung. Stellvertretend für sie alle übergebe ich an den neuen Bürgermeister Alexander Brodführer ein Präsent der Stadt Plettenberg. Wie sie an der Verpackung erkennen können, ist es ein Bild. Aber es ist weder ein Schulte noch ein Brodführer in Öl, so wie es jetzt erfreulicherweise in ihrem Museum ausgestellt wird."

Nachfolgend überreichte Bürgermeister Ulrich Schulte seinem frisch vereidigten “neuen” Amtskollegen ein Bild mit einer Karte der Vier-Täler-Stadt, als Willkommens-Geschenk.


Erfahrungen austauschen und Partnerschaft bekräftigen

Delegation aus der thüringischen Partnerstadt Schleusingen erneut zu Besuch in der Vier-Täler-Stadt

24.04.24

Die Kommunen werden in der heutigen Zeit mit immer neuen Problemen konfrontiert. Neben der schwierigen finanziellen Situation betrifft dies vor allem ständig neue Aufgaben und Vorschriften.

Umso wichtiger ist ein Austausch an Erfahrungen und Herangehensweisen, um aus einem anderen Blickwinkel auf diese aktuellen Herausforderungen zu blicken und im besten Fall weitere Lösungsansätze zu finden. Dies kann durch einen Austausch mit den direkten Nachbarstädten im Kreis geschehen, aber auch indem an etwas über den Tellerrand schaut und Kommunen in anderen Bundesländern betrachtet.

Dies war der Grund, warum Ende vergangener Woche (18./19.04.) eine Delegation unserer thüringischen Partnerstadt Schleusingen zum Verwaltungsaustausch in Plettenberg vor Ort war.

Grundsätzlich sind beide Städte zwar unterschiedlich aufgebaut und unterliegen verschiedenen Strukturen in den beiden Bundesländern, aber genau hier liegt die Chance beim angesprochenen Austausch. Die Unterschiede bieten andere, neue Lösungsmodelle für die Herausforderungen, die alle Kommunen in diesen Tagen zu meistern haben.

Angeführt wurde die Schleusinger Delegation wieder von Bürgermeister André Henneberg. Im Gepäck sein Verwaltungsteam: Babett Henn (Vorzimmer des Bürgermeisters); Carima Ittig (Personal); Toni Weiß und Mandy Köppen (Leiter und stellv. Leiterin Bauamt); Holger Jenk (Teamleiter Bauhof) und Mario Zerrenner (Schwimmbäder).

Bei den vergangenen Besuchen in Plettenberg variierten die Delegationsmitglieder, so auch dieses Mal, um einen möglichst nachhaltigen und breit gefächerten Erfahrungsaustausch zu gewährleisten. Themen waren unter anderem die Arbeitsabläufe im Bereich Personal, Technik und Anlagen im Bäderbetrieb samt Photovoltaikanlage oder Organisation und Aufbau des Baubetriebshofs.

Dieser persönliche Austausch war erneut hochproduktiv. Selbstverständlich tauschen sich beide Verwaltungen auch via E-Mail oder Telefonaten aus, doch ein direktes Gespräch ist auch in der heutigen, digitalen Zeit nicht zu ersetzen.

Daher freuen wir uns schon sehr auf den nächsten Verwaltungsaustausch!