Gegen Atomwaffen und für den Frieden

Der Bürgermeister und die Stadt Plettenberg beteiligen sich am Aktionstag der „Mayors for Peace“ (08.07.24).

 

Logo des Bündnisses. (Bild: Mayors for Peace Deutschland)

Ein Blitz, dann kurz nichts, dann eine Druckwelle, Hitze stärker als die Temperatur auf der Oberfläche der Sonne, tödliche Strahlung, Verwüstung überall und eine unvorstellbare Zahl an Opfern. Das sind die Auswirkungen einer Atombombe.

Im kalten Krieg, zwischen den West- und Ostmächten nach dem zweiten Weltkrieg, war diese Gefahr für viele Menschen noch präsenter und greifbarer, seit dem Zerfall der Sowjetunion nahm diese Bedrohung zumindest ‚gefühlt‘ ab.

Doch Ende letzten Jahres wurde von Russland im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine in den Staatsmedien eine neue Generation von Atombomben angekündigt. Offizielle Atommächte sind aktuell Russland, China, Frankreich, Großbritannien und die USA. Dazu kommen Pakistan, Indien, Nordkorea und Israel, die aber nicht Mitglieder im Atomwaffensperrvertrag sind. 

Gepaart mit den aktuellen Konflikten und Kriegen auf der Welt, in denen Atommächte direkt oder indirekt beteiligt sind, ist die Gefahr des Einsatzes von Atombomben also weiterhin sehr groß.

Die weltweite Initiative „Mayors for Peace“ (Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für den Frieden) macht mit dem Flaggentag daher nicht ohne Grund jährlich auf diese Gefahr aufmerksam. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister setzen so vor allem ein Zeichen für den Frieden und fordern eine Welt ohne Atomwaffen. Daran beteiligen sich auch Plettenbergs Bürgermeister Ulrich Schulte und die Stadtverwaltung der Vier-Täler-Stadt.

Am 08. Juli wird dazu im Rathausinnenhof die Flagge mit dem Logo der Mayors for Peace gehisst. Dies mag nur ein kleines Zeichen sein, aber gepaart mit den vielen anderen Teilnehmenden weltweit wird es zur klaren Nachricht: „Wir sind gegen Atomwaffen und für den Frieden!“

Wir hoffen, als eine der etwa 500 teilnehmenden Kommunen Deutschlands an diesem Aktionstag unseren Beitrag zu diesem wichtigen Ziel leisten zu können.

 

Hintergrund: 

Der Aktionstag (08.Juli) wurde wegen eines Rechtsgutachtens des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen) gewählt, das an diesem Tag im Jahr 1996 veröffentlicht wurde. Der IGH stellte fest, dass „eine völkerrechtliche Verpflichtung (besteht), in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen."

Eine Atombombenexplosion:

Wenn eine Atombombe mit einer Sprengkraft von 100 Kilotonnen zündet (die Atombombe von Hiroshima hatte etwa 13 Kilotonnen), gibt es kein Entkommen. In einem Radius von drei Kilometern vernichtet ein radioaktiver Feuerball alles. In einem Umkreis von fünf Kilometern kommt die Auswirkung der Druckwelle hinzu, Menschen ersticken, die Strahlung bringt ebenso nach kurzer Zeit den Tod. In einem Radius von zehn Kilometern sind es tödliche Verbrennungen, bis 80 Kilometer um den Explosionskern kommt radioaktiver Niederschlag runter, in den folgenden Tagen sterben die Menschen hier an der Strahlenkrankheit und an Krebs. Rettungskräfte und Zivilschutz sind machtlos.

(Quelle: ICAN Deutschland)

Hier finden Sie ein Video, das den Ablauf einer Atombombenexplosion zeigt.