„STOLPERSTEINE haben für uns unterschiedlichste Funktionen. Sie bringen die Namen und Lebensgeschichten der Menschen zurück und helfen so vor allem den Angehörigen ihrer Verwandten zu gedenken und Traumata aufzuarbeiten. In den jeweiligen Gemeinden helfen sie die lokale Geschichte aufzuarbeiten und das Gedenken lokal zu verankern.“
Dieses Zitat stammt von der Internetseite zu den Stolpersteinen, zu der mittlerweile dauerhaften Aktion des Künstlers Gunter Demnig. Mit dem Einsetzen dieser Stolpersteine will er an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, an Ermordung, Vertreibung und unsägliches Unrecht.
Ende des Monats wird auch in der Vier-Täler-Stadt wieder eine Verlegung von Stolpersteinen stattfinden:
Am 30.05.2025, ab 15 Uhr, an den Orten Grünestraße 45 und Steinbrinkstraße 1.
Im Rahmen der Veranstaltung werden Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums eine biografische Einführung zu den Familien Sakom und Lennhoff geben. Diese Einführung soll uns die Menschen hinter den Steinen näherbringen.
Nehmen Sie an dieser Veranstaltung teil und setzen Sie damit ein klares Zeichen!
Die Vier-Täler-Stadt Plettenberg bedankt sich erneut bei Gunter Demnig für sein fortwährendes und so wichtiges Engagement! Gegen das Vergessen.
Verkehr:
Aufgrund der zu erwartenden Anzahl von Gästen, wird die Grünestraße im Bereich zwischen Hausnummer 37 und der Lehmkuhler Straße während der Veranstaltung (etwa zwischen 14:30 Uhr und 16:00 Uhr) vollgesperrt. Dies gilt ebenso für die Steinbrinkstraße, im Bereich zwischen Grünestraße und Dillackerstraße sowie für die Freiligrathstraße entlang des jüdischen Friedhofs. Wir bitten alle Betroffenen um Verständnis.
Hintergrund:
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Seit 1995 sind in deutschen Städten und Gemeinden, aber auch im europäischen Ausland diese Steine gesetzt worden. Knapp 100.000 Gedenksteine hat Gunter Demnig in 1.800 Städten in 28 Ländern bereits verlegt.
Die aus Beton gegossenen Erinnerungssteine tragen an der Oberseite eine 10 mal 10 Zentimeter große Messingtafel. In sie wird die Überschrift HIER WOHNTE und darunter der Name, die Lebensdaten und das weitere Schicksal jedes einzelnen Menschen mit Hammer und Schlagbuchstaben eingetragen. Die Gedenktafeln werden vor der letzten selbst gewählten Wohnadresse der Opfer in das Straßenpflaster eingelassen.
Auch in Plettenberg wird immer wieder mit dieser Form der Erinnerungskultur, die sich ausdrücklich im öffentlichen Raum platziert und dort wahrgenommen werden soll, ein Zeichen gesetzt.
Herr Demnig wird an diesem Tag leider nicht persönlich vor Ort sein können.