Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
gestern vor einem Jahr haben wir alle noch nicht glauben wollen und können, dass Russland unter Vladimir Putin einen Angriffskrieg auf die Ukraine entfesseln würde. Nur einen Tag später wurden wir alle eines Schlimmeren belehrt.
Der souveräne, westlich orientierte Staat in direkter Nachbarschaft zur Europäischen Union leidet nun bereits seit einem Jahr unter Krieg, Tod und unfassbarem Leid. Die Menschen in der Ukraine zeigen dennoch Stärke, Ausdauer und einen unbeugsamen Willen, das eigene Land von den Aggressoren zu befreien. Das muss uns den allerhöchsten Respekt abverlangen!
Wir alle leben seit Beginn des Angriffskriegs vor einem Jahr mit den weiteren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Flüchtende erreichen seit Beginn des Angriffskriegs unsere Vier-Täler-Stadt. Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich zusammen mit der Stadtverwaltung für die ukrainischen Menschen in Form von Unterstützung der Flüchtenden und Hilfslieferungen in die Ukraine. Dafür möchte ich Ihnen meinen Dank aussprechen! Die wirtschaftlichen Folgen, mit Preissteigerungen bei Energie- und Lebensmittelkosten, stellen viele Menschen hier vor große persönliche Herausforderungen - und doch ist dies der Preis, den wir bereit sein sollten zu zahlen. Es ist unser Anteil am Kampf gegen die Aggressoren.
Doch es gilt auch weiterhin aktiv und symbolisch klare Zeichen für den Schulterschluss mit der Ukraine zu setzen. Aktiv durch weitere Spenden und Hilfslieferungen, symbolisch mit ukrainischen Flaggen oder Farben bei Gedenkveranstaltungen oder in den Profilbildern und Beiträgen auf unseren Social-Media-Kanälen, Aufklebern auf unseren Fenstern, Fahrzeugen und einfach in Gesprächen, die wir mit fehlgeleiteten Zweiflern oder gar Fürsprechern für das russische Regime führen.
Wir dürfen nicht schweigen! Wir müssen zeigen, dass uns die Ukraine wichtig ist! Wir müssen dies gemeinschaftlich tun und frei von Gewalt.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner Rede heute gesagt, dass Russland unmissverständlich klarwerden muss: "Es kann keinen Sieg geben in seinem verbrecherischen Krieg. Wer morden und töten lässt, wer die Ukraine kaputtbomben, Städte zerstören und Kinder verschleppen lässt, wer selbst die eigenen Soldaten Tag um Tag sinnlos verbluten lässt, der wird vor der Geschichte niemals als Sieger dastehen, der hat schon verloren."
Diesen Worten stimme ich in vollem Umfang zu und ich denke, dass das auch für Sie gilt.
Ich schließe meine Worte an Sie mit der Hoffnung, dass der Angriffskrieg auf die Ukraine schnell ein Ende nimmt. Mit dem Ergebnis, dass die Ukraine ihre Souveränität zurückerhält und die russischen Kriegstreiber ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.
Es geht um nicht weniger, als die Menschenrechte und freiheitlichen Grundwerte, für die wir alle einstehen. Wir, die Menschen in der Stadt Plettenberg, stehen an der Seite der Ukraine.
Hier finden ukrainische Flüchtende weitere Informationen, wie wir ihnen weiterhelfen können.