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Ein Netzwerk für ein besseres Leben: Wegweiser „Gut informiert älter werden“ des Gesundheits- und Pflegenetzwerks Plettenberg-Herscheid mit Unterstützung des Lions-Hilfswerk e.V. Plettenberg veröffentlicht

Hier erfahren Sie alles.

V.l.n.r.: Angelo Castrignano, Carsten Schulte, Katja Gerecht, Ralf Beßler, Uwe Schmalenbach, Meryem Yilmaz, Vivien Schmidt. (Bild: Stadt Plettenberg und Gemeinde Herscheid)

Wenn Menschen Hilfe und Unterstützung brauchen, dann kann das sehr viele Gründe haben. Vor allem, wenn es um die körperliche und mentale Gesundheit geht.

 Seit weit über zehn Jahren gibt es dafür bereits das Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg-Herscheid, dass seinerzeit das erste Netzwerk seiner Art war und in dieser speziellen Form heute immer noch ist – ein wahrer Vorreiter auf den Themengebieten Gesundheit und Pflege.

Das gilt auch für die Wegweiser, großformatige Broschüren, in denen Ansprechpersonen, Tipps und Adressen gebündelt wurden. So können Betroffene oder Angehörige leichter Hilfe und Unterstützung für ein besseres Leben finden. Die Wegweiser sind dabei in Druckform und digital erhältlich.

Die Wegweiser heißen „Psychosoziale Hilfen“ und „Gut informiert älter werden“. In beiden befinden sich jeweils einführende Kapitel, gefolgt von vertiefenden Abschnitten.

Beim Wegweiser „Psychosoziale Hilfen“ geht es um Themen, wie Beratungsstellen, ambulante und stationäre Behandlungs-, Therapie- oder Wohnformen, Rechtsfragen oder den Krisendienst. Im Wegweiser „Gut informiert älter werden“ hingegen um gesundheitliche Versorgung, Pflege, Demenz, Mobilität, finanzielle Hilfen oder Vorsorge, Krankheit und Todesfall.

Hier wurden noch lange nicht alle Punkte genannt und bereits jetzt wird offenbar, dass die Menschen hinter diesen Angeboten nicht wenige sind. Die Kontaktlisten sind in beiden Wegweisern äußerst umfangreich und doch gut zu finden.

An diesem Mittwoch, 10. Dezember 2025, wurde nun der frisch überarbeitete Wegweiser „Gut informiert älter werden“ vorgestellt.

Anwesend waren die Bürgermeister der beiden Kommunen, die zuständigen Mitarbeiterinnen aus Herscheid und Plettenberg, sowie Vertreter des „Lions-Hilfswerk e.V. Plettenberg“, die mit ihrer Spende den Druck des Wegweisers ermöglicht haben.

Dafür möchten wir uns im Namen aller Beteiligten sehr herzlich bedanken!

Zu Beginn des Pressetermins erläuterte Katja Gerecht, als Zuständige bei der Stadt Plettenberg, die Geschichte und Hintergründe zum seit 2013 bestehenden Gesundheits- und Pflegenetzwerk an sich und zu den Wegweisern im Speziellen: „Unterstützt werden wir vom Märkischen Kreis, vom Fachdienst Pflege und haben auch zahlreiche Mitglieder in Plettenberg und Herscheid. […] Die Akteure kommen aus dem Gesundheitsbereich, beispielsweise Ärzte, das Krankenhaus, Apotheken, stationäre und ambulante Pflege, Physiotherapeuten, die Krankenversicherung, und vielen weiteren Akteuren – es ist wirklich sehr breit aufgestellt.“

Ziel sei es, die gesundheitliche Versorgung in beiden Kommunen sicherzustellen und zu verbessern, wozu man sich mit allen Akteuren vernetze.

Anschließend hob Herscheids Bürgermeister Uwe Schmalenbach die Sonderstellung des Netzwerks und der Wegweiser hervor: „Gesundheits- und Pflegeversorgung ist eigentlich überhaupt gar keine kommunale Aufgabe, aber wir haben uns in der Tat vor über zehn Jahren hier gemeinsam auf den Weg gemacht, denn wir haben damals gesagt: Wir haben in unseren beiden Kommunen einen deutlichen Bedarf für dieses Thema!“ Denn in Plettenberg und Herscheid war und ist der Anteil der älteren Bevölkerung überproportional.

Durch die Netzwerkarbeit könne man aber einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten, so Uwe Schmalenbach weiter: „Ich kann mich noch erinnern, dass es Situationen gab, wo es schwierig war ambulante Pflegeversorgung zu bekommen. […] Wir haben es mit den Kolleginnen hier geschafft, dass sich Pflegedienste zusammengesetzt haben, als es das noch gar nicht gab, weil sie Konkurrenzunternehmen sind. So konnte gemeinsam die Lösung gefunden werden, dass Pflegedienste sich so ergänzen, dass gerade in den Außenbereichen der beiden großflächigen Kommunen möglichst viele Betroffene gut versorgt werden.“

Uwe Schmalenbach lobte im weiteren Verlauf ausdrücklich die zuständigen Mitarbeiterinnen aus den Verwaltungen von Herscheid und Plettenberg, namentlich Meryem Yilmaz und Vivien Schmidt (Herscheid) sowie Katja Gerecht (Plettenberg). Denn auch die Liste der Leistungen, die eine Koordination durch die Genannten benötigt, ist lang. Darunter Info-Veranstaltungen, Schulungen oder Aktionstage – und natürlich die unfassbar umfangreiche Arbeit im Zusammenhang mit den Wegweisern.

Plettenbergs Bürgermeister Ralf Beßler schloss sich dem sehr gerne an und lobte seinerseits die drei kommunalen Federführenden, aber auch alle beteiligten Akteure. Und: „Wir möchten uns auch sehr beim Lions-Hilfswerk e.V. Plettenberg für die Spende bedanken, wodurch das hier überhaupt möglich ist! Das gilt auch für die Designagentur TWINNERS, für die Umsetzung.“ Zudem hob Ralf Beßler noch hervor, wie wichtig es sei, dass die Wegweiser nicht nur digital, sondern eben auch gedruckt veröffentlicht würden, da dies gerade für die älteren Generationen sehr wichtig sei.

Dem schloss sich auch Carsten Schulte an, Präsident des Lions Club Plettenberg-Attendorn, bei dem auch das Hilfswerk angesiedelt ist: „Ich finde es auch besser, etwas in der Hand zu halten und durchblättern zu können. Wenn man etwas Konkretes sucht, dann ist man im Internet schnell fündig. Wenn man aber eine generelle Orientierung benötigt, ist eine physische Broschüre viel besser!“

Carsten Schulte war selbstverständlich nicht alleine erschienen, sondern in Begleitung von weiteren lokalen Lions-Amtsträgern. Namentlich Angelo Castrignano, der Vorsitzende des Lions-Hilfswerk e.V. Plettenberg, Schatzmeister Dr. Markus Krummenerl, der die Spende angeregt hatte und Sekretär Jackson Kuschel.

„Es ist ein sehr tolles Projekt und nachdem wir den Vorschlag Anfang diesen Jahres erhalten hatten, das zu unterstützen, waren wir uns relativ schnell einig, dass das ein sehr lohnenswertes Projekt für beide Kommunen ist.“, erklärte Angelo Castrignano.

Carsten Schulte ergänzte: „Dass Plettenberg und Herscheid die ersten Kommunen sind, die so etwas überhaupt haben ist toll. Ich finde wirklich super von Ihnen, dass Sie sowas auf die Beine gestellt haben! Vielen Dank!“

Anknüpfend erkundigte sich Angelo Castrignano, ob andere Kommunen schon „angeklopft“ hätten, um sich an einem so erfolgreichen Projekt zu beteiligen. Meryem Yilmaz konnte das deutlich bejahen, aber: „Wir haben uns schon damit beschäftigt unseren Wegweiser auf weitere Kommunen auszuweiten. Nur: Wie weit machen wir es und wo machen wir dann Stopp? Dann würde es den Rahmen sprengen. Die Broschüre muss immer noch lesbar sein.“

Zur Einordnung: Rund 250 Adressen, Personen, Anlaufstellen, Institutionen oder Organisationen werden im aktuellen Wegweiser „Gut informiert älter werden“ aufgelistet. Sicherlich gibt es gerade bei den Organisationen und Anlaufstellen auch Überschneidungen, aber es sollte verdeutlichen, wie umfangreich das Angebot jetzt bereits ist.

Wo bekommt man nun beide Wegweiser?

Zum Beispiel bei Ärzt:innen, der Diakonie, in Krankenhäusern, Apotheken, der Seniorenvertretung oder Beratungsstellen und natürlich in beiden Rathäusern.

Wir möchten uns beim Lions-Hilfswerk e.V. Plettenberg nochmals für die großartige Unterstützung bedanken und hoffen, dass wir vielen Menschen in Herscheid und Plettenberg helfen können.