Der Grund war ein überaus erfreulicher: Dem Bürger der Stadt Plettenberg, Klaus Ising, wurde von Landrat Marco Voge feierlich das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Dabei hatte der Geehrte im Vorfeld um einen möglichst kleinen und schlichten Rahmen gebeten. Klaus Ising ist an sich nicht der Mensch, der im Mittelpunkt stehen möchte. In seiner Laudatio stellte der Landrat sodann auch diese Bescheidenheit als wesentlichen Charakterzug dar und bezeichnete Klaus Ising als ‚Motor‘: „Du hast viel in Bewegung gebracht!“ Anschließend fasste Marco Voge die Leistungen und das außerordentliche Engagement Isings zusammen, ob in der Kommunalpolitik, bei den Stadtwerken, dem AquaMagis oder der Sparkasse. Aber auch im Ehrenamt, bei Vereinen, der Reservistenkameradschaft oder diversen Verbänden: „Es ist aller Ehren wert, was Du hier geleistet hast und deswegen hat der Bundespräsident entschieden, Dir das Bundesverdienstkreuz am Bande zu verleihen.“
Es folgte der offizielle Akt, bei dem Landrat Marco Voge den Orden am Bande unter Applaus der geladenen Gäste an Klaus Isings Sakko befestigte.
Als nächstes hielt Bürgermeister Ulrich Schulte seine Rede: „Klaus Ising war vom November 1969 bis zum Dezember 2023, also ganze 54 Jahre, Mitglied des Rates der Stadt Plettenberg. Damit hat er dieses Amt nicht nur für Plettenberger Verhältnisse eine unfassbar lange Zeit innegehabt, sondern ist möglicherweise damit auch Spitzenreiter auf Landes- und Bundesebene.“ Das Engagement und die Lebensstationen hatte der Landrat bereits umrissen und so konzentrierte sich Bürgermeister Ulrich Schulte beispielhaft auf ein bestimmtes Projekt, das Entstehen des Radwegs entlang der Wallumgehung vor rund 35 Jahren: „Damals hat Klaus sich dafür stark gemacht, dass die Planung nochmal umgeändert wurde, damit ein Radweg neben die Straße kommt.“ Dies sei heute mittlerweile Standard, wenn genug Platz vorhanden sei.
In seiner Rede war es dem Bürgermeister wichtig, die Persönlichkeit Klaus Ising darzustellen. Zur Art und Weise, wie er sein Amt ausgeübt habe, fand Ulrich Schulte die Worte „Ehrenmann und Pflichterfüllung“. Klaus Ising sei immer sehr gut vorbereitet gewesen, habe alle Vorlagen gründlich studiert und Rückfragen bei der Verwaltung gestellt – oder aber auch im eigenen, umfangreichen Archiv zu Themen geforscht.
„Du hast es dir mit den Aufgaben nicht einfach gemacht, sondern hast erkennen lassen, dass Du es als eine Pflicht ansiehst, die Verantwortung und Aufgabe als Ratsmitglied mit voller Hingabe und nach bestem Wissen und Gewissen zu übernehmen.“, so Ulrich Schulte weiter. Dies gelte auch für das äußerst umfangreiche Engagement im Ehrenamt. Am Ende seiner Rede stellte der Bürgermeister klar: „Mein lieber Klaus, Du hast dieses Bundesverdienstkreuz voll und ganz verdient! Ich gratuliere Dir.“
Nun war Klaus Ising selbst an der Reihe und hielt seine Dankesrede: „Es ist für mich ein ganz besonderes Ereignis, diese Ehrung heute zu erhalten.“ Sein Dank richtete sich vor allem aber auch an seine Familie: „Ohne die Unterstützung meiner Frau hätte ich das ehrenamtliche Engagement über so einen langen Zeitraum nicht durchführen können.“
Dankend erwähnte er auch, wie es zur Verleihung kam: „Die Idee für die Ehrung hatte der Vorsitzende der CDU (Plettenberg), Torben Hamme und er wurde dabei unterstützt von einer großen Zahl von Vorsitzenden von Vereinigungen, mit denen ich über einen langen Zeitraum zusammengearbeitet habe. Im Rat, in den Ausschüssen, bei der Sparkasse, bei den Stadtwerken, beim SC Plettenberg, im Kreistag und im Reservistenverband.“
Der Geehrte teilte Erinnerungen seiner Anfangszeit in der Kommunalpolitik (1969) mit den Anwesenden. Die Siebzigerjahre seien von der Stadtsanierung geprägt gewesen, die Wilhelmstraße wurde zur Fußgängerzone, am Alten Markt stand noch bis 1977 die katholische Kirche… die politischen Beschlüsse seien überwiegend einstimmig gewesen. Dann schlug er die Brücke ins Heute: „Eines der letzten Themen, was ich als Vorsitzender des Planungsausschusses noch mitbearbeitet habe, war das Thema Maiplatz.“
Als Anekdote teilte Klaus Ising die Erinnerung an den durch ihn organisierten Besuch des späteren Bundeskanzlers Helmut Kohl in Plettenberg mit den Anwesenden. Dieser sei in der Oberstadt mit dem Hubschrauber angekommen, gemeinsam mit Sohn Michael holte Ising damals den Kanzler und einen einzelnen Sicherheitsbeamten im eigenen Auto ab. Dies wäre heute undenkbar.
Klaus Ising hatte in seiner Dankesrede aber auch die Zukunft der Vier-Täler-Stadt im Blick, mit den künftigen Schwerpunkten: Die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts, die Wärmeplanung, die weitere Ausweisung von Gewerbeflächen oder auch die Elsetalentlastungsstraße.
Abschließend bedankte er sich: „Ich danke allen, mit denen ich im Rat zusammengearbeitet habe. Insbesondere auch den Bürgermeistern Klaus Müller, Walter Stahlschmidt und Dir, Uli. Schönen Dank!“
Zum Ausklang fand ein kleiner Empfang mit guten Gesprächen und persönlichen Glückwünschen im Ratssaal statt.
Die Stadt Plettenberg gratuliert Klaus Ising zur verdienten Verleihung des Bundesverdienstkreuzes herzlich!