Die grünen Daumen der Vier-Täler-Stadt

Wenn es blüht, hat es einen Grund: Die Mitarbeitenden des städtischen Baubetriebshofs.

Simone Tiltack-Rühlmann (rechts) und Norbert Mühlbach kümmern sich neben anderen um die bunten Pflanzen. (Bild: Stadt Plettenberg)

Es ist das „auffälligste Unauffällige“, könnte man sagen. Denn wenn es in Plettenberg in buntesten Farben blüht, erfreuen sich alle daran, ob Bürgerschaft oder die Menschen von außerhalb, die in die Vier-Täler-Stadt kommen. Nur wenn es optisch mal nicht ganz passt, fällt es den Menschen auf.

Auf den städtischen Flächen kümmern sich die Mitarbeitenden des städtischen Baubetriebshofs um die Pflanzen auf Kreiseln und Beeten, wie Simone Tiltack-Rühlmann oder Norbert Mühlbach.

Derzeit können wir das beispielsweise alle am Kreisel oberhalb der Zeppelinschule sehen, wo sich Graf-, Oester- und Dingerinhauser Weg mit der Zeppelinstraße treffen. Viel Lob wird da derzeit aus der Bürgerschaft an die Stadtverwaltung herangetragen und daher möchten wir vermitteln, was so alles dahintersteckt.

Bereits im Mai des letzten Jahres haben hier sechs Mitarbeitende des städtischen Baubetriebshofs über zwei Tage mehrjährige, insektenfreundliche Stauden gepflanzt. Natürlich nicht einfach so, der Boden wurde vorbereitet, es wurde gepflanzt und gemulcht. Insgesamt sind dies 928 Pflanzen, 21 verschiedene Sorten, darunter Katzenminze, Astern oder Storchschnabel. Dabei wurden Stauden ausgesucht, die miteinander harmonieren – sich also nicht gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen. So entwickeln sich die Pflanzen optimal, breiten sich aus und verhindern so auch sehr gut einen Unkräuterwuchs.

„Tatsächlich sind diese Flächen pflegeleichter, als eine Rasenfläche. Je nach Witterung haben wir ein Pflegeintervall von etwa vier Wochen, das wir einhalten. Zwei Mitarbeitende sind dann acht Stunden dran.“, sagt Marcel Gering, Garten- und Landschaftsbaumeister beim städtischen Baubetriebshof: „Wir freuen uns über das Lob für die Arbeit, das tut gut. Menschen kommen auf uns zu und fragen nach der Pflanzenzusammenstellung, ob es die irgendwo gibt.“ Doch Marcel Gering hat die Pflanzplanung selbst erstellt.

Im Herbst werden dann noch Blumenzwiebeln gesetzt, damit direkt im kommenden Frühjahr bunte, blühende Blumen das Auge aller erfreuen. Dies passiert übrigens auch im Innenstadtbereich, in den Kränzen rund um einige Baumstämme.

Ein weiterer von den vielen „Augenschmäusen“ in der Vier-Täler-Stadt ist die Fläche an der Kreuzung Ziegelstraße/Grafweg. Hier haben die Mitarbeitenden nach Gerings Planung allerdings etwas anders gearbeitet. Der Boden musste hier speziell vorbereitet werden, mit Pflanzsubstrat und einer mineralischen Mulchung aus Vulkangestein. Im Vergleich zum genannten Kreisel gibt es hier auch noch andere Pflanzen, wie Taglilien und verschiedene Salbeisorten. 18 verschiedene Arten wurden gepflanzt, insgesamt sind es hier sogar 1173 einzelne Pflanzen. Das mag verwundern, aber bei diesen Sorten sind die Wuchsgrößen zumeist geringer, manche Bodendecker nicht zu jeder Jahreszeit zu sehen.

Für die Grünanlagen im gesamten Stadtgebiet sind derzeit etwa ein Dutzend fleißige Händepaare in Orange zuständig. Diese pflegen natürlich nicht nur die Stauden, sondern kümmern sich beispielsweise auch um den Grünschnitt, pflegen die drei Friedhöfe Ohle, Holthausen und Landemert, die Spiel- und Sportplätze, mähen den Rasen und noch mehr.

Natürlich arbeitet der städtische Baubetriebshof auch die Hinweise aus der Bevölkerung nach Eingang in unserem Mängelmelder ab. Hier wird wirklich jeder Eintrag gelesen und bearbeitet, Rückmeldung an die Hinweisgebenden gibt es dann, wenn eine zeitnahe Abhilfe nicht erfolgen kann.

Da es in diesem Jahr aber witterungsbedingt an allen Ecken sprießt und gedeiht, bittet Marcel Gering um Verständnis: „Der Wechsel von feuchtem und warmen Wetter führt zu dem starken Wuchs. Das kennen sicherlich viele aus dem eigenen Garten. Wir hatten dazu noch Pech mit ausgefallenen Fahrzeugen. Aber wir haben dafür bereits eine Lösung gefunden und arbeiten alles so zügig es geht ab!“

Das können wir bestätigen – mehr noch – möchten wir allen Mitarbeitenden des städtischen Baubetriebshofs für ihre großartige Arbeit danken! Auch, oder gerade weil ein guter Teil davon eben „auffällig unauffällig“ geschieht.