Runder Tisch 2 "Begleiten beim Vergessen - Angebote zur Demenzversorgung", seit 2015 Demenznetzwerk
Das Demenznetzwerk behandelt die folgenden drei Schwerpunkte:
Es setzt sich aus verschiedenen Akteuren des Gesundheits- und Pflegenetzwerks zusammen, die ihren Schwerpunkt auf das Thema Demenz legen und betrachtet so nocheinmal spezieller die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe.
Aktuell wird mit verschiedenen Fachkräften am Thema Demenzsensibles Krankenhaus gearbeitet. Den Pressebericht zur Auftaktveranstaltung am 10. April 2024 finden Sie hier.
Zeitgleich erfolgt die Planung für die Veranstaltungsreihe mit der Perthes Stiftung und der Lebensfreude des Diakonischen Werkes, die während einer Ausstellung der Künstlerin Ingrid Hagenhenrich zum Thema Demenz anlässlich des Welt-Alzheimertages vom 18. bis 27. September 2024 im Ratssaal des Rathauses stattfinden wird. Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Aktionstag am Mittwoch, den 18.09.2024.
Hier finden Sie alle Termine:
18.09.2024 | 14:00 - 17:00 Uhr | Rathausinnenhof
Aktionstag/Rollatortag
Rollatorentraining, Rollatorenwerkstatt und Infostände sowie eine Fotoaktion im Innenhof
Vorträge im Ratssaal:
14.15 Uhr Vortrag der Polizei zum Thema “Senioren im Straßenverkehr”
15.15 Uhr Vortrag der Klimaschutzmanager aus Plettenberg und Herscheid zu “ÖPNV und Klimaschutz”
16.00 Uhr Vortrag von Herrn Wippermann aus der LWL Tagesklinik Plettenberg zu “Demenz”
19.09.2024 | 15:00 - 17:00 Uhr | Rathaus Cafeteria
Demenz-Café
Betreuung von Angehörigen möglich
für den Besuch der Ausstellung
20.09.2024 | 09:00 - 14:00 Uhr | Rathaus
Begleitete Führung durch die Fotoausstellung
23.09.2024 | 15:00 - 17:00 Uhr | Ratssaal
Lieder, die Erinnerungen wecken
Gemeinsames Singen
24.09.2024 | 17:00 - 19:00 Uhr | Ratssaal
Fachvortrag “Delir”
Herr Cardinal von Widdern, Herr Boncek
Anmeldung erwünscht bei Katja Gerecht
Tel. 02391 923207, k.gerecht(at)plettenberg.de
26.09.2024 | 10:00 - 13:00 Uhr | Ratssaal
An apple a day
Äpfel erleben mit allen Sinnen
Anmeldung erwünscht bei Matthias-Claudius-Haus
Tel. 02391 609890, mch-plettenberg(at)perthes-stiftung.de
26.09.2024 | 16:00 - 17:30 Uhr | Ratssaal
Fachvortrag “Demenz”
Frau Zumwalde de Bernal
27.09.2024 | 09:00 - 14:00 Uhr | Rathaus
Begleitete Führung durch die Fotoausstellung
Es ist kein leichtes Thema und doch wird es unsere Gesellschaft zunehmend beschäftigen, wie viele Alterskrankheiten: Die Demenz.
Aktuell findet in Plettenberg rund um den Welt-Alzheimertag (21.09.24) die „Welt-Alzheimerwoche“ vom 18. Bis 27. September 2024 statt, einen Tag davor wurde am Dienstag (17.09.24) im Ratssaal des Rathauses der Stadt Plettenberg die Fotografie-Ausstellung „Demenz neu sehen“ feierlich eröffnet.
Zu sehen sind Aufnahmen der Künstlerin Ingrid Hagenhenrich, die mit ihren Kameras eindrucksvoll in den Alltag von Demenzkranken und ihren Angehörigen blicken durfte.
Ralf Lohscheller von der Evangelischen Perthes-Stiftung führte durch die Eröffnung. Er ging auf das Motto „Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben.“ ein. Man müsse gemeinsam die Isolation durchbrechen, die diese Erkrankung mit sich bringe. Ein Leben mit Demenz bedeute auch, sich auf Veränderungen einzulassen.
Dann sprach Bürgermeister Ulrich Schulte seine Grußworte, auch im Namen seines Amtskollegen der Gemeinde Herscheid, Uwe Schmalenbach. Denn das von beiden Kommunen getragene Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg-Herscheid leiste viel in dieser Sache. Mit Blick auf die Fotografie einer lachenden an Alzheimer Erkrankten im Ratssaal stellte er fest: „Alzheimer bedeutet nicht, dass das Leben nur noch schwer ist.“ Trotzdem wies er auf die Ängste hin, die mit einer solchen Erkrankung einhergingen – auch weil es aktuell in Deutschland 1,6 Millionen Demenzerkrankte gebe.
Im Anschluss sprach Marianne Schmidt, aus dem Vorstand der hiesigen Friedrich-Wilhelm-Berges-Stiftung, die sich der Altenhilfe verschrieben hat. Die Stiftung unterstützt seit 2021 auch das Projekt LebensFreude Plettenberg, eine Kooperation der Perthes-Stiftung und der Freiwilligenzentrale des Diakonischen Werkes Lüdenscheid-Plettenberg. Gerade im Bereich Demenz engagiere sich das Projekt sehr, mit vielen Aktionen, wie dem Demenz-Café, Aktions- oder Informationstagen. „LebensFreude schenkt Lebensfreude“, war das positive Fazit von Marianne Schmidt.
Abschließend kam die Künstlerin selbst zu Wort. Ingrid Hagenhenrich stellte sich und ihren Werdegang kurz vor und gab dann einen Einblick in die Entstehung ihrer Fotografien. Sie bekam die einmalige Chance für einige Zeit mit dem älteren Ehepaar Jürgen und MaRia zu leben, den Alltag zu teilen: „Jürgen pflegt seit 16 Jahren seine MaRiechen. […] Sie haben mich eingeladen ‚lebe mit uns, schau uns an‘.“ Sie habe dabei die Erfahrung gemacht, dass die Persönlichkeit und das Wesen von Demenzerkrankten immer noch spürbar seien. Die Kraft der Fotografie sei dabei, solche Dinge herauszuholen, sichtbar zu machen: „Gefühle sind immer da, Liebe ist nicht kaputt zu kriegen.“
Dies spiegelt sich auch in den äußerst eindrucksvollen und persönlichen Fotografien wider. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. September im Ratssaal des Plettenberger Rathauses zu sehen.
Den Artikel des Diakonischen Werks zur Aktionswoche um den Welt-Alzheimertages finden Sie hier.
Das Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg-Herscheid, die Gemeinde Herscheid und die Stadt Plettenberg bitten um einen entsprechenden Hinweis im redaktionellen Teil:
Gleich zwei Oberthemen standen mit dem Rollatortag am Mittwoch (18.09.24) in Verbindung: Die Welt-Alzheimerwoche und die europäische Mobilitätswoche.
Daher wurde der Aktionstag gemeinsam vom Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg-Herscheid (GPN), den Klimaschutzmanagern beider Kommunen, dem Evangelischen Perthes-Werk e.V. (Matthias-Claudius-Haus), der Diakonie (LebensFreude Plettenberg) sowie der Mobilitätsmanagerin des MK auf die Beine gestellt. Mit Unterstützung vieler Akteurinnen und Akteure konnten Mitmachaktionen, informative Vorträge und allerlei Leckerei geboten werden.
Die Gäste konnten am Stand der Pflegeschule Lüdenscheid einen Rollator-Parcours absolvieren, für den sich die Kandidatinnen und Kandidaten verschiedenster Altersgruppen erst mit einigen Übungen aufwärmten, um dann mit einem Rollator oder Rollstuhl (im wahrsten Sinn) über Stock und Stein rollten. Der DRK-Ortsverein Plettenberg e.V. hatte ein Auto des Fahrdienstes mitgebracht, samt Patiententransportstuhl.
Das Evangelische Perthes-Werk e.V. bot neben Informationen leckere Waffeln an, der Plettenberger Betreuungsdienst Sommer Care lockte mit deftigen Bratwürstchen Interessierte an den eigenen Stand, das CMS Seniorenzentrum Herscheid rundete das Angebot mit frischer Limonade und Häppchen – und natürlich weiteren Infos ab.
Darüber hinaus konnten die Besucherinnen und Besucher des Rollatortags im Rathausinnenhof den Stand der Seniorenvertretung Plettenberg besuchen, sowie Tipps und Tricks von zwei Fahrern der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) am eigenen Bus bekommen, wie das Einsteigen mit einem Rollator besser funktioniert. Die Freiwilligenzentrale des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg hielt die Seniorinnen und Senioren über die Gehirnzellen auf Trab, mit der Aktion „Spielen hält JUNG!“.
Im Rathausinnenhof hatte auch die Polizei im Märkischen Kreis einen Stand der Verkehrsunfallprävention. Zwei Beamte hielten zudem noch einen interaktiven Vortrag zum Thema „Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr“. Hier war den beiden Uniformierten wichtig, nicht einfach vorzutragen, sondern mit dem Publikum in den Austausch zu gehen und Fragen zu beantworten.
Der zweite Vortrag wurde von den Klimaschutzmanagern der Gemeinde Herscheid (Simon Mai) und der Stadt Plettenberg (Eric Ludewig) gehalten. Hier drehte sich alles um „ÖPNV und Klimaschutz“. Abschließend informierte Volker Wippermann von der LWL-Tagesklinik Plettenberg über das Thema „Demenz“.
Am Vortag (17.09.24) wurde zudem die Fotografie-Dauerausstellung der Künstlerin Ingrid Hagenhenrich im Ratssaal eröffnet, mit dem Titel „Demenz neu sehen“ (Wir berichteten.) Die Fotografin war auch beim Rollatortag anwesend und bot eine individuelle Foto-Aktion an.
Am Ende des Aktionstags, um etwa 17 Uhr, waren alle Akteurinnen und Akteure erleichtert, vor allem aber glücklich über das gute Gelingen des Rollatortags. Monate der Organisation und Absprachen mit- und untereinander hatten sich also gelohnt!
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die diesen Aktionstag zu einem Erfolg haben werden lassen!