Tagespflegeperson

Häufig geschieht dies, wenn zum Beispiel Mutter oder Vater alleinerziehend sind, berufstätig oder in Ausbildung sind, krank oder in Kur sind, Entlastung brauchen oder für ihre Kinder Kontakt zu anderen Kindern wünschen.

Der kfd-Tagesmütter-Meschede e. V. bereitet die Tagespflegepersonen fachlich vor und begleitet sie, bietet Fortbildungen und Austausch mit anderen Tagespflegepersonen.

Gleichzeitig vermittelt der Verein die Familien, begleitet bei der Kontaktaufnahme, hilft bei eventuell auftretenden Schwierigkeiten und unterstützt bei der Antragstellung auf Ersatz der Betreuungskosten gemäß § 23 des Gesetzes zur Neuordnung des Kinder- und Jugendhilferechts (KJHG).

Siehe auch Anliegen "Kindertagespflege"

Kinder in Plettenberg spielen schon in einer „Mini-Kita“

„Mutter von Beruf“: In Plettenberg gibt es  „Zweit-Mamis“ – Frauen, die als Tagesmütter ausgebildet sind.

Meistens sind die Kinder nicht älter als drei Jahre. „Die Kinder kommen an einem oder mehreren Tagen pro Woche zur Tagesmutter. Viele Eltern schaffen es nur so, Kinder und Beruf oder Ausbildung unter einen Hut zu bringen“, sagt Anja Hesener vom Jugendamt in Plettenberg. Immer mehr Eltern entdeckten mittlerweile die Tagespflege als „ideale Lösung“, um ihrem Kind bereits früh Kontakte zu anderen Kindern zu ermöglichen und im Job weiterzumachen.

„Wer sich entschließt, Tagesmutter oder Tagesvater zu werden und zu Hause eine ‚Mini-Kita’ aufzumachen, liegt voll im Trend. Denn die Nachfrage nach ‚Zweitfamilien’ steigt“, so Anja Hesener. Früher hätten Großeltern oder Nachbarn die Kinder betreut. Heute seien es die „Berufsmütter“. Die Tagespflege habe sich längst zu einer wichtigen Säule der Kinderbetreuung in Plettenberg entwickelt.

Das „Tagespflege-Management“ liegt beim Jugendamt in Plettenberg. Hier laufen die Fäden zusammen: Die Lizenz für die „Home-Kita“ gibt es nämlich vom Jugendamt. „Wir achten darauf, dass die Kinder Platz zum Spielen und Schlafen haben. Vom Bad bis zur Küche – die Räume müssen kindgerecht sein. Und die Hygiene muss natürlich auch stimmen“, sagt Anja Hesener. Das Jugendamt berät Tagesmütter und -väter und bereitet sie auf ihre Aufgabe vor. Erst danach gibt es das „Mini-Kita-Siegel“ – die offizielle „Erlaubnis zur Kindertagespflege“.

„Die Kinder sollten bei der Tagespflege tatsächlich das Gefühl haben, dass sich eine ‚Zweit-Mutter’ oder ein ‚Co-Papa’ um sie kümmert“, so Anja Hesener. Ein gutes Gespür für Kinder und Erfahrung im Umgang mit ihnen seien das A und O in der Tagespflege. Der individuelle Blick für jedes Kind sei gefragt. „Die Betreuung wird natürlich bezahlt: Im Schnitt erhalten Tagesmütter 4 Euro pro Kind und Stunde, so das Jugendamt. Die Betreuung mehrerer Kinder sei möglich.

Und auf der Suche nach neuen Tagesmüttern und -vätern in Plettenberg  ist man im Jugendamt ohnehin: „Wer sich für diesen ‚schönsten Job der Welt’ interessiert und den 7. Sinn für Kinder hat, soll uns einfach anrufen“, so Anja Hesener.

Tagesmutter

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