Wie Phoenix aus der Asche

Stadt Plettenberg unterstützt Amateur-Box-Verein beim Neustart.

Sascha Hunfeld dankt Felix Kirschke für die Unterstützung bei der Feuertreppe. Quelle: Stadt Plettenberg

Die Feuertreppe an der Außenwand. Quelle: Stadt Plettenberg

Die erfolgreiche Vereinsgeschichte ist im Kraftraum durch die Pokale gut erkennbar. Quelle: Stadt Plettenberg

Der Kraftraum wurde auch mit Hilfe der Stadt Plettenberg komplett saniert. Quelle: Stadt Plettenberg

Der Vorstand und Trainerstab des ABV Plettenberg mit ihrem Unterstützer, Dr. Lars Niggemann. Quelle: Stadt Plettenberg

In der Halle und im Ring kann es jetzt wieder actionreich werden. Quelle: Stadt Plettenberg

Die erste Generation baut es auf, die zweite baut es aus und die dritte... nein, in diesem Fall baut sie es nicht ab, sondern erneut auf!

Gemeint ist Sascha Hunfeld. Für den heute 48-jährigen Boxenthusiast ist die Geschichte des 1967 gegründeten Amateur-Box-Vereins Plettenberg auch ein Stück Familiengeschichte.

Der Großvater Albert Hunfeld war maßgeblich an der Gründung beteiligt, ist erst Geschäftsführer, später Vorsitzender. Vater Horst Hunfeld wird 1971 Westfalenmeister und sorgt mit seinen Mitstreitern für den von den Vereinsfarben abgeleiteten
Spitznamen „Die gelbe Gefahr“. Sascha Hunfeld tritt mit 14 Jahren ein und wird Bezirksmeister, damals engagiert er sich allerdings noch nicht im Vorstand. Über die Jahre kam die Vereinsarbeit trotz hohen Engagements fast zum Erliegen. Ausrüstung und Räumlichkeiten waren in die Jahre gekommen, die Corona-Pandemie tat das Übrige.

Das konnte Sascha Hunfeld so nicht akzeptieren und obwohl er selbst schon viele Jahre aus dem aktiven Boxsport raus war, hatte er seinen ABV Plettenberg nicht aus den Augen verloren. Über das Dortmunder Boxzentrum frischte er Kontakte zum
Westfälischen Boxverband auf und kümmerte sich um Spenden und Unterstützung. Dabei hat natürlich auch die Stadt Plettenberg geholfen. Das Training fand und findet in der alten Turnhalle der Zeppelinschule statt und in einem Raum oberhalb befindet sich der Kraftraum – alles also in einem städtischen Gebäude. Als neue Brandschutzvorschriften einen Umbau und Ergänzungen erforderten, übernahm die Stadt Plettenberg als Eigentümerin ihren Teil dieser Umbauarbeiten, stellte aber vor
allem auch Kontakt zum hiesigen Gerüstbauer „ALTRAD plettac assco“ her. Hier wurde für die nun nötige Fluchttreppe an der Außenwand des Gebäudes eine Lösung „auf dem kurzen Dienstweg“ gefunden.

ALTRAD plettac assco-Außendienstmitarbeiter Felix Kirschke: „Als Plettenberger Gerüsthersteller sind wir seit über 60 Jahren mit dem Standort Plettenberg fest verwurzelt. Die Region ist für uns besonders wichtig, hier möchten wir auch zukünftig
als Unternehmen mit unserem Team wachsen und uns weiterentwickeln. Deshalb ist uns natürlich auch die Attraktivität Plettenbergs als Stadt, Wohnort, aber auch als Arbeitsplatz ein wichtiges Anliegen. Mit der Unterstützung verschiedener regionaler
Projekte, so wie in diesem Fall des Amateur-Box-Vereins, möchten wir eben dieses Anliegen unterstützen und das wofür Plettenberg steht, nämlich auch einen bunten Mix an kulturellen Freizeitaktivitäten, weiter erhalten – für Jung und Alt.“

Der aktuelle 1. Vorsitzende und Trainer Sascha Hunfeld ist – gemeinsam mit dem gesamten Vereinsstab – allen Unterstützern sehr dankbar: „Ohne die Vermittlung der Stadtverwaltung und die Unterstützung von ALTRAD plettac assco wäre der Trainings- und Kraftraum gesperrt, weil hier ein zweiter baulicher Rettungsweg nötig war. Dass das jetzt kein Problem mehr ist, erleichtert mich sehr. Ich möchte aber auch den ganzen anderen Unterstützern danken, wie dem Sachverständigenbüro Niggemann, der Tischlerei C.W. König oder der Reinhold Mendritzki Kaltwalzwerk GmbH & Co. KG.“ Die Unterstützung und Mühen haben sich gelohnt! Beim zweiwöchigen Probetraining im vergangenen September konnte der Amateur-Box-Verein Plettenberg schon gut 40 Interessierte für sich gewinnen. Das liegt natürlich auch an den jetzt optimierten Trainingsmöglichkeiten.

Es kommt noch besser: Der ABV Plettenberg muss derzeit einen vorübergehenden Aufnahmestopp verhängen, weil es so viel Zulauf gibt. Ein großartiger Erfolg für den Verein, was natürlich auch am Stab liegt: Abdel Assalmi (2. Vorsitzender), Thorsten Beermann (Trainer), Martin Leccese (Jugendwart), Sascha Wach (Kassierer) und nicht zuletzt Geschäftsführerin Sonja Thiemig. Wir wünschen dem ABV Plettenberg nach diesem gelungenen Neustart auch sportlich viele Erfolge und dass der Verein durch die eigene Leistung bald wieder ehrfürchtig „Die gelbe Gefahr“ genannt wird.

Übrigens:
Das Training des ABV Plettenberg findet montags, mittwochs und freitags immer von 18 bis 20 Uhr in der alten Turnhalle der Zeppelinschule statt. Kontakt bekommen Sie per E-Mail (abvplettenberg@gmail.com) oder telefonisch (0177/7711872), zudem ist der Verein mit einer eigenen Seite auf Facebook vertreten.