Die Plettenberger Gesprächsrunde gegen häusliche Gewalt hat sich in ihren letzten Sitzungen einiges einfallen lassen, um in Kooperation mit den Runden Tischen gegen häusliche Gewalt im Märkischen Kreis das Thema im November in den Fokus zu rücken und zu sensibilisieren.
Die mitwirkenden Institutionen, dazu gehören zum Beispiel die Polizei, das Diakonische Werk, die Caritas, die Frauenberatungsstelle in Lüdenscheid, das Märkische Kinderschutzzentrum, das Amtsgericht, die LWL-Tagesklinik und unterschiedlichste Bereiche der Stadt Plettenberg, freuen sich, dass der Selbstbehauptungskurs für Frauen, der präventiv angeboten wurde, am letzten Samstag guten Zulauf hatte.
17 Frauen hörten in der Turnhalle der Zeppelinschule den Ausführungen zu, kamen ins Gespräch und beschäftigten sich mit Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.
Nicht nur die Körpersprache wurde im Rollenspiel analysiert, auch Abwehrtechniken konnten eingeübt werden. Der Plettenberger Turnverein gab sein Fachwissen an dieser Stelle gelungen weiter. Unterstützt wurde der sportliche Teil zudem von der Integrations- und Demografiebeauftragten Katja Gerecht.
Winfrid Schulte, erster Vorsitzender des PTV, warf einen Blick auf den Notwehr-Paragraphen und beantwortetet die Frage „Was ist eigentlich Notwehr?“.Die Gleichstellungsbeauftragte Mareike Masuch erklärte den Kursteilnehmerinnen unter anderem, dass es ein Hilfetelefon gibt. „Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen ist kostenfrei, mehrsprachig und immer erreichbar. Das Diakonische Werk bietet zudem psychologische Unterstützung hier direkt vor Ort an“, so Masuch.
Allen anwesenden Frauen wurde am Samstag auch klar: Die Polizei sollte in einer akuten Situation auf jeden Fall immer gerufen werden und Opfer von Gewalt und häuslicher Gewalt sind nicht alleine.
Der Selbstbehauptungskurs anlässlich des nahenden Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (25. November) wurde durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW gefördert.