Nicht auf jeder Rangliste will man oben sein!

Plettenberg auf Platz 28 einer bundesweiten Studie zu den Pandemie-Folgen im ersten Corona-Jahr.

Rathausinnenhof mit Schwungrad. (Bild: Stadt Plettenberg)

„Corona und die Folgen: Lockdowns, Lieferkettenprobleme und massive Änderungen in den Geschäftsprozessen haben nicht nur in den Rathäusern selbst für massive Auswirkungen gesorgt.“ Mit diesen Worten beginnt der Artikel „In diesen Kommunen hat Corona besonders hart zugeschlagen“ des Magazins Kommunal.

Was die Corona-Jahre für Gastgewerbe, Industrie und Kommunen bedeutet haben und noch bedeuten muss eigentlich nicht erwähnt werden. Und doch müssen wir drüber reden.

Das Magazin hat zusammen mit dem Standort-Analyseunternehmen „Contor Regio“ eine Auswirkungsanalyse erstellt. In einem ersten Schritt wurden dabei Städte mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern unter die Lupe genommen, am Ende steht eine Liste mit rund 620 Kommunen. Es wurden alle statistisch relevanten Daten aus den Jahren 2019 (also weitestgehend vor der Pandemie, der erste Fall in Deutschland war am 27. Januar 2020 in Bayern) mit denen von 2020 verglichen, dabei allerdings verschieden gewichtet.

Eins der Ergebnisse: Plettenberg landet auf Rang 28. Dies zeigt deutlich, wie hart uns die Pandemie – nach dem Kriterienkatalog – hier in der Vier-Täler-Stadt mitgespielt hat. Es sind allgemein die Standorte mit viel Industrie vorne in der Rangliste gelandet, die meisten davon in NRW (bspw. Attendorn auf Rang 9), Hessen und Baden-Württemberg, besagt die Analyse.

Der genaue Blick auf die Daten für Plettenberg zeigt tatsächlich ein durchwachsenes Bild, es sind aber auch einige Bereiche zu nennen, in denen die Plettenbergerinnen und Plettenberger deutlich vor dem Mittelwert liegen. Dabei liegt das Gastgewerbe mit den Beschäftigtenzahlen ganz vorne, aber auch die Zahlen der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich liegen gut über dem Durchschnitt. Weitere positive Entwicklungen sind beim Arbeitslosenanteil und den Steuereinnahmen zu verzeichnen.

Natürlich sind diese Standortanalyse und die daraus erstellte Rangliste nur eine Momentaufnahme und alles andere als einfach zu interpretieren. Seit 2020 hat sich die Gesamtlage zudem in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt, nicht zuletzt durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekostensituation. Die Stadtverwaltung Plettenberg nimmt diese Daten dennoch sehr ernst.

Trotzdem sehen wir dabei auch das Positive: Plettenberg liegt, trotz des Platzes unter den ersten 30, in der Masse der Werte nah am Durchschnitt. Die Vier-Täler-Stadt ist somit ein stabiler Wirtschaftsstandort! Die metallverarbeitende Industrie und der Tourismus sind dabei verlässliche Leuchttürme – und das, trotz aller Widrigkeiten!

Dies liegt zuallererst an den Menschen, die hier in der Vier-Täler-Stadt arbeiten, zum Gemeinwohl beitragen und das mit stets größtem Engagement.

Das Fazit muss also sein: Plettenberg hat enorm unter den Corona-Jahren zu schaffen gehabt, die Energiekrise hat zusätzlich eine Kerbe geschlagen, Auswirkungen von beidem sind weiterhin stark spürbar – aber wir stellen uns gemeinsam den Herausforderungen und meistern sie Stück für Stück. Das erhält uns diese Stabilität.

Dafür möchte die Stadt Plettenberg den Bürgerinnen, Bürgern und allen hier Arbeitenden danken!