Neuer Defibrillator im Lennestadion

Dank breit gefächerter Unterstützung ist im Notfall mehr möglich.

Der mit Strom versorgte und so beheizte Aufbewahrungskasten für den AED. (Bild: Stadt Plettenberg)

Hauptbrandmeister Christian Koronika (Praxisanleiter für den Rettungsdienst bei der Feuerwehr Plettenberg) und Jessica Kosch (Abteilungsleiterin Fußball beim TuS Plettenberg). (Bild: Stadt Plettenberg)

Der automatisierte externe Defibrillator (AED) in Nahaufnahme. (Bild: Stadt Plettenberg)

"Endlich hängt's! Nach über einem Jahr." Sichtlich froh und stolz stand Jessica Kosch, Abteilungsleiterin Fußball beim TuS Plettenberg, inmitten der Unterstützer und Vorstände. Endlich ist es nach viel Arbeit und Organisation geschafft! Im Eingangsbereich des Lennestadions hängt nun ein Defibrillator, ein sogenanntes AED (automatisierter externer Defibrillator).

Dieses Gerät ermöglicht es auch Laien im Notfall bei der Ersten Hilfe Herzrhythmusstörungen durch Abgabe von Stromstößen zu behandeln. Das Gerät funktioniert mit einem Akku, führt mit einprogrammierter Stimme durch den Prozess, vom Anbringen der Klebeelektroden, über die Herzrhythmusmassage und Beatmung, bis zum weiteren Vorgehen nach hoffentlich erfolgreicher Defibrillation.

Dafür muss das Gerät allerdings auch 365 Tage im Jahr funktionieren und jederzeit einsatzbereit sein. Das klappt durch den eigens dafür angebrachten, mit Strom versorgten und extra beheizten Kasten. Direkt daneben hängt hinter einem kleinen Notglas (ähnlich einem Feuermelderknopf) der Schlüssel, um an den AED ranzukommen. Dann brauchen die Laienhelfer nur noch auf  "on" zu drücken und die Anweisungen starten.

Solch eine ausgefeilte Technik hat natürlich ihren Preis. "Ein Gerät kostet 2.200 Euro und der Kasten alleine auch schon 1.000 Euro.", erklärt Jessica Kosch. Daher dankte sie den Sponsoren: Die Firma Haltec, die Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis und den Menschen, die am Derby Day so fleißig gespendet haben.

Dank galt auch den unterstützenden Kräften. Hauptbrandmeister Christian Koronika (Praxisanleiter für den Rettungsdienst bei der Feuerwehr Plettenberg) stand der Abteilungsleiterin die ganze Zeit über beratend zur Seite: "Im letzten Jahr habe ich glaube ich mit keinem Mann so oft telefoniert, wie mit Herrn Koronika.", scherzte Jessica Kosch. Seitens der Feuerwehr wird es auch bald Schulungen für Trainer und Vorstand geben, auch wenn die Nutzung des Geräts an sich keiner Schulung bedarf. Ein weiterer Dank ging an Bauamtsleiter Sebastian Jülich, der mit seinen Leuten unter anderem für die Anbringung des Kastens sorgte. Die Stadt Plettenberg wird zudem die Wartungs- und Instandhaltungskosten übernehmen, so ist das Projekt auch langfristig abgesichert.

Das alles gilt übrigens "mal zwei", denn ein weiterer automatisierter externer Defibrillator ist am Stadtstadion Elsewiese angebracht worden. Gut, dass diese Geräte nun an ihrem Platz sind und doch schließt sich die Stadt Plettenberg diesen Worten von Jessica Kosch an: "Wir haben die AEDs jetzt, aber hoffentlich brauchen wir sie nie."