Mit Automatik, Nachtpaket und Geräuschdämpfung unterwegs

Die neue Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs.

Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
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Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
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Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
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Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.
Eindrücke der neuen Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs bei der Arbeit.

Zugegeben, ganz „neu“ ist die aktuelle Kehrmaschine des städtischen Baubetriebshofs nicht mehr, lag sie doch schon kurz vor Weihnachten 2024 unterm orangenen Baum.

Vom Gefühl her passt es aber, wenn sich unser Kollege Rüdiger Maag hinter den Rechtslenker setzt und die Zündung drückt. Mit dem typisch sonoren Diesel-Grummeln starten die 280 PS und hauchen dem 15 Tonnen schweren Fahrzeug Leben ein.

Auf einem Fahrgestell mit Stern-Symbol befindet sich der Aufbau einer Spezialfirma aus Hannover, ausgelegt auf eine lange Einsatzzeit, natürlich bei sehr geringer Umweltbelastung. Im Eco-Modus verbraucht das Gerät mit eigenem 75 PS-Motor nicht nur weniger Diesel, spart so Kosten, sondern ist auch wesentlich leiser unterwegs. Wenn es denn mal sein muss, kann diese Großkehrmaschine auch in der Nacht in einem Wohngebiet fahren, ohne dass gleich alle aufrecht im Bett sitzen. Dazu dient auch das „Nachtpaket“ mit Scheinwerfern, die rund um das Fahrzeug angebracht sind.

Der Kehrvolumenbehälter fasst 6,5 Kubikmeter und der Tank fasst 2.500 Liter Wasser, das zur Staubbindung benötigt wird. Hier hat der Hersteller drauf geachtet, dass durch die neuen Düsen das Wasser feiner ausgesprüht wird und so viel eingespart wird. Die Tellerbesen haben im Durchmesser 60 Zentimeter, der Walzenbesen unter dem Fahrzeug ist 1,50 Meter breit. Die Tellerbesen halten etwa eine Woche, der Walzenbesen schafft auch mal vier bis sechs Wochen, bevor er ersetzt werden muss. Alles natürlich abhängig von den Arbeitsstunden und dem gekehrten Material.

Das wird natürlich auch aufgesaugt. Am Heck der Großkehrmaschine ist auch noch ein individuell einsetzbarer Saugschlauch angebracht, um hier und da noch mal direkter arbeiten zu können.

Wo wir grad beim Aufsaugen sind: Ein wenig aufpassen muss man bei locker sitzendem Pflaster schon. Denn die Saugleistung des Fahrzeugs ist unter Volllast nicht grad unerheblich und da macht so ein locker sitzender, kleiner Pflasterstein schon mal „schwupp“ und findet sich im Behälter wieder.

Passanten müssen sich allerdings keine Sorgen machen. Die neue Großkehrmaschine verfügt über mehrere Sensoren und sollte sich eine Person zu nah vor oder am Fahrzeug befinden, geht dieses automatisch in die Eisen. Allerdings sollten alle Passanten trotzdem immer vorsichtig sein, denn bei anderen Fahrzeugen gibt es diese Sicherheitsvorrichtung nicht immer. Ein Sicherheitsabstand ist immer wichtig! Eine weitere Ausstattung ist auch eine Kamera, mit der die Besatzung des Rechtslenkers die Besen im Blick hat.

Die Bedienenden-Freundlichkeit wird durch ein entsprechendes Bildschirmgerät und eine kabellose Fernbedienung ergänzt. Auch die Wartung ist recht einfach, zumal der Kehraufbau ein selbstschmierendes System besitzt, was auch den Verschleiß mindert.

Diese Ausstattung sorgt dafür, dass auch mal Kolleginnen und Kollegen mit dem Fahrzeug arbeiten können, die noch nicht ganz so viel Erfahrung damit haben, wie Rüdiger Maag. Auch die Bürsten werden bei Hindernissen automatisch eingefahren, die Gefahr von Beschädigungen oder Anstoßen ist also verschwindend gering.

Und was kostet sowas? In unserem Fall lagen die Kosten der Großkehrmaschine bei  312.339,30 Euro.

Das Geld kommt aber recht kontinuierlich wieder rein, weil wir Gerät und Personal in Benachbarten Kommunen zum Einsatz bringen. In Werdohl wird jeden Dienstag gekehrt, jeweils im Wechsel im östlichen oder westlichen Teil der Stadt. Ein Mal im Monat ist die Kehrmaschine für anderthalb Tage in Neuenrade unterwegs, auf Anforderung geht es zwei Mal im Jahr durch die Nachbargemeinde Herscheid und beim Straßenkarneval in Attendorn ist das Plettenberger Fahrzeug auch nicht wegzudenken. So fegt die Großkehrmaschine ihre Kosten in den städtischen Haushalt ein.

„Die erste Zeit an einem anderen Ort ist immer ein bisschen schwierig, man muss sich mit dem Stadtplan befassen, aber das dauert nicht lange. Dann passt das.“, erinnert sich Rüdiger Maag an seinen ersten Einsatz in Neuenrade: „Die anderen Kommunen, wo wir fahren, nehmen unsere Leistung sehr gerne an.“

Übrigens: Mit Blick auf die Karte kommt gleich der Gedanke an den festen Kehrplan, der einzuhalten ist, gemäß der Straßenreinigungssatzung. In dieser ist festgehalten, wie oft und in welchen Straßen die Stadt und in welchen die Anwohnenden für die Reinigung zuständig sind.

Alle 14 Tage ist Kehrwoche, montags sind Köbbinghausen, Holthausen und der Dingeringhauser Weg samt angrenzendem Bereich dran. Dienstags wird wie gesagt in Werdohl gefahren; mittwochs in Böddinghausen, Ohle und in der Kersmecke; donnerstags in der Oester, Landemerter Weg und Eschen; freitags Eiringhausen. Zum Ende der Woche steht aber auch immer noch etwas Wartung und Reinigung der Großkehrmaschine an. Hier und da wird auch noch bei Firmen gekehrt, zwar öfters mit kleineren Fahrzeugen, doch auf größeren Plätzen kommt dann das neue Fahrzeug zum Einsatz.

Das ist also die neue Großkehrmaschine. Möge sie weiterhin wacker und robust ihren Dienst in der Vier-Täler-Stadt verrichten und auch dort, wo sie sonst gebraucht wird.