Neben der Tür steht „4a“, aber es handelt sich nicht um ein Klassenzimmer. Den Jahrgang gibt es an der städtischen Geschwister-Scholl-Realschule ja auch gar nicht.
Es ist die Hausnummer des ehemaligen „Hausmeisterhauses“, das jüngst saniert wurde und nun die räumlichen und technischen Möglichkeiten der Schule erweitert.
Der Sonderklassentrakt der Realschule ist seit Sommer 2022 leergezogen und das Kollegium muss mit der Interimslösung im KBOP arbeiten. Die Fläche im KBOP ist kleiner als im Neubautrakt der Realschule. Daher ist das Platzangebot sehr knapp, Fachräume stehen nur in abgespeckter Form zur Verfügung. Seither ist die Schüler-, Lehrer- und Klassenanzahl stetig gestiegen.
Damit einher ging auch ein Mangel an Beratungs- und Aufenthaltsräumen sowie Arbeitsplätzen für die Lehrkräfte. Das hat sich jetzt geändert, denn im frisch sanierten Hausmeisterhaus befinden sich genau diese Räume – auf dem neusten Stand der Technik! Mitte 2024 wurde die Maßnahme im Bau- und Liegenschaftsausschuss beschlossen, die Baugenehmigung Anfang 2025 erteilt und im April 2025 wurde losgelegt.
Was so einfach klingt, war eine umfangreiche Aufgabe für die zuständigen Kolleginnen und Kollegen der städtischen Gebäudewirtschaft und das beauftragte Planungsbüro gpe-Projekt aus Meschede, immer in Zusammenarbeit mit der Leitung und den Lehrkräften der Realschule.
Schulleiter Oliver Held lobte genau diese Zusammenarbeit, bei der Schlüsselübergabe an diesem Mittwoch-Nachmittag (17.09.25): „Herrn Schulte und all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sage ich gerne, dass wir uns hier gut unterstützt fühlen und dass wir froh darüber sind, dass der Schulträger weiß, was wir als Schule mit mittlerweile über 700 Schülerinnen und Schülern brauchen.“ Was man hier nun bekommen habe, helfe sehr und man wisse dies zu schätzen. Man werde das Gebäude pfleglich behandeln und gut drauf aufpassen.
Bevor Bürgermeister Ulrich Schulte im Namen der Stadtverwaltung die offizielle Schlüsselübergabe im Garten des Hausmeisterhauses vornahm, lenkte er den Blick zuerst auf die Sanierung des großen Trakts der Realschule: „Ich glaube, dass alle Beteiligten die hier heute stehen, es lieber gehabt hätten, wenn ich den Schlüssel für den hinteren Trakt übergeben hätte und nicht ‚nur‘ für die Hausmeisterwohnung. Die Planungen mussten angepasst werden. […] Was wir dort hinten angehen, wird so eingerichtet werden, dass es fünfzügig bespielt werden kann und nicht nur einfach dreizügig.“
Was im zu sanierenden Trakt derzeit wachse und Ende 2027 fertiggestellt sein solle, werde das modernste Schulgebäude sein, das Plettenberg dann habe: „Wir stecken hier sage und schreibe 19 Millionen Euro rein!“ Nach diesem Satz gab es einen anerkennenden Beifall seitens der anwesenden Lehrkräfte.
Das Hausmeisterhaus ist mit 250.000 Euro kein derart großes Projekt, doch es musste trotzdem viel angepackt werden. Die Wärmedämmung wurde auf den neusten Stand gebracht, neue Böden mussten verlegt, neue Fenster und Elektrik eingebaut werden. Die Gebäudetechnik des Hauses musste an die der Realschule angeschlossen werden und vieles mehr. „Das Ganze soll Ihnen ja auch sehr, sehr lange zur Verfügung stehen und ich freue mich, dass wir Ihnen diesen Zwischenschritt hier heute anbieten können, auch wenn Sie auf die große Lösung noch ein bisschen warten müssen.“, ergänzte Bürgermeister Ulrich Schulte.
Dies gesagt, fand die offizielle Schlüsselübergabe zwischen Bürgermeister und Schulleiter statt.
Danach überreichten die Architekten Benjamin Driemeyer und Verena Greve von gpe-Projekt noch ein Geschenk an Schulleiter Oliver Held. Benjamin Driemeyer sagte dazu: „Wir freuen uns, dass wir das Gebäude so fristgerecht fertigstellen konnten. Die Zusammenarbeit mit Herrn Paclik (Anm.: Der zuständige Mitarbeiter der städtischen Gebäudewirtschaft) war sehr gut, hat einwandfrei funktioniert und macht Mut für den kommenden Bau.“ Symbolisch gab es dann die erste Blume für das sanierte Gebäude.
Anschließend nahmen alle Anwesenden das „neue“ Hausmeisterhaus in Augenschein und die Lehrkräfte freuten sich auf die neuen Möglichkeiten, durch weitere Lehrerarbeitsplätze und die Beratungs- und Aufenthaltsräume.
Wir wünschen ihnen dabei viel Freude und bedanken uns bei allen Beteiligten für die sehr gute Zusammenarbeit!









