Unsere Eltern oder Großeltern hatten während der Kuba-Krise dieses flaue Gefühl im Magen. Die jüngeren Generationen in den aufgewühlten Zeiten direkt vor der Wiedervereinigung Deutschlands. Und jetzt ist es wieder da. Nur eine übereilte Handlung oder zu schnelle Eskalation und Atomraketen könnten fliegen.
Glücklicherweise ist dies ein eher unwahrscheinliches Szenario. Aber Die Atommächte rüsten nicht mehr ab und erneuern teilweise sogar ihre Arsenale, schaffen modernere Nuklearwaffen an.
Das liegt natürlich an den derzeit brodelnden Konflikten auf der Welt, wie dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Vielleicht gab es sogar kürzlich einen ersten Putschversuch in Russland und Unruhen bergen immer ein hohes Gefahrenpotential.
Daher ist die Organisation „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) sehr aktuell, auch wenn sie aus dem Jahr 1982 stammt, ins Leben gerufen durch den Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima (neben Nagasaki eine Stadt, auf die bereits eine Atombombe gefallen ist).
Der Aktionstag (08.Juli) wurde wegen eines Rechtsgutachtens des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen) gewählt, das an diesem Tag im Jahr 1996 veröffentlicht wurde. Der IGH stellte fest, dass „eine völkerrechtliche Verpflichtung (besteht), in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen."
Mit dieser Aktion setzen auch in diesem Jahr mehr als 500 Städte in Deutschland ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen und bringen erneut ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck. So auch die Vier-Täler-Stadt und Bürgermeister Ulrich Schulte.
„Der Ukraine-Krieg, der direkt „vor unserer Haustür“ stattfindet, zeigt uns, wie wichtig es ist, jeden Tag für den Frieden in der Welt einzustehen. Die Flagge soll uns daran erinnern, auch wenn es nur eine kleine Geste ist. Viele kleine Gesten können vielleicht zu einem Umdenken führen.“, so der Bürgermeister zur Teilnahme am Flaggentag.
Daher wird im Rathausinnenhof am kommenden Samstag eine spezielle Flagge zum Aktionstag „Mayors for Peace“ wehen. Gepaart mit dem Aufruf an die Bevölkerung der Vier-Täler-Stadt, sich aktiv für den Frieden zu engagieren und offen gegen Atomwaffen zu positionieren.
Die Stadt Plettenberg steht für Frieden und Gemeinschaft.