Aus Gründen der Sicherheit: Böschungssicherung entlang der Bahnhofstraße

Das Starkregenereignis vom 14.07.2021 ist uns allen noch gut im Gedächtnis.

Aufnahme des betroffenen Bereichs entlang der Bahnhofstraße. Quelle: Stadt Plettenberg

Aufnahme der Eiche an der Bushaltestelle „Auf der Weide“, die stehen bleiben kann. Quelle: Stadt Plettenberg

Aufnahme des 40 Quadratmeter großen Abgangs, wo früher direkt in Fahrbahnnähe ein Baum stand. Quelle: Stadt Plettenberg

Beispielhafte Aufnahme eines Baums mit Sichelwuchs. Typisch für solche Hanglagen, an denen Bäume sich wegen des sich ständig verändernden Untergrunds immer wieder neu ausrichten müssen. Quelle: Stadt Plettenberg

Aufnahme eines der Mauerstücke, die gesichert werden müssen. Quelle: Stadt Plettenberg

Welche Macht Wassermassen spontan, aber eben auch über einen längeren Zeitraum entfalten können, wurde uns damals auf erschreckende Weise vor Augen geführt.

Das ist auch daran festzumachen, dass die Aufarbeitung der Folgen des Starkregens noch zweieinhalb Jahre später nicht abgeschlossen ist. Es geht nur Stück für Stück. Dazu gehören auch die Böschungssicherungsarbeiten entlang der Bahnhofstraße, die am 05.02.2024 beginnen sollen – und im betroffenen Bereich die Gefahren eines eventuell drohenden Hangabrutsches beseitigen sollen. 2021 ist an diesem Hang zwischen Bahnhof- und Seydlitzstraße ein Baum komplett mit Wurzelteller auf einer Fläche von etwa 40 Quadratmetern abgerutscht. Nach einer ersten Begehung mit einem beauftragten Geologen wurden im Nachgang zum Starkregenereignis Sträucher, buschiges Unterholz und etwa die Hälfte der sich auf dem Hang befindlichen Bäume gefällt. Zudem wurde lockeres Gestein aus der Hangfläche weggeräumt.

In einem nächsten Schritt wurde der Hang gründlich geologisch bewertet. Das Ergebnis mit dem wir es jetzt zu tun haben: Auf dem anstehenden Fels befindet sich eine Deckschicht aus Lockergestein, ungefähr einen halben Meter stark. Diese Schicht
bietet den verbliebenen Bäumen auf Dauer keine ausreichende Standsicherheit. Eine weitere Baustelle sind die im Hang befindlichen Mauern, entlang des ehemaligen Fußwegs zur Seydlitzstraße, und Teile des Böschungspflasters. Diese sind stark
ausbruchgefährdet und müssen dauerhaft gesichert werden. Bei den starken Regefällen in den letzten Tagen ist zudem erkennbar Wasser aus dem Hang ausgetreten und auf die Bahnhofstraße gelaufen. Auch deswegen werden wir hier nun tätig.

Um den gesamten Bereich für den Straßenverkehr und Passanten sicher zu machen, muss einiges passieren! Es wird partiell eine Drahtnetzverhängung mit drei Meter langen Mikropfählen hergestellt, durch das beauftragte Unternehmen „Salmen Fels-, Ingenieur- und Spezialtiefbau GmbH“ aus Meschede. Im Vorfeld gehört dazu leider auch, dass sämtliche auf dem Hang befindlichen Bäume „auf den Stock gesetzt“, also gefällt werden müssen. Das ist eine Maßnahme, die der Stadtverwaltung Plettenberg sehr schwer fällt, aus Gründen der Sicherheit geht es aber leider nicht anders! Nur so kann eine mögliche Gefährdung der Passanten und des Straßenverkehrs ausgeschlossen werden. Es wurden alle Möglichkeiten abgewogen, es bleibt kein anderer Weg.

Ein kleiner Trost ist, dass die große Eiche hinter der Bushaltestelle bleiben darf. Die Fällarbeiten werden voraussichtlich bis zum 29.02.2024 abgeschlossen sein. Danach erfolgt die Sicherung der gefährdeten Bereiche. Die Baustelle wird in 3 Abschnitten, jeweils unter Sperrung der hangseitigen Fahrbahn abgewickelt. Die Bauzeit soll vier bis sechs Wochen betragen, natürlich abhängig von der Wetterlage. Wir bedanken uns schon jetzt für das Verständnis aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die durch diese Maßnahmen betroffen sind.