Auch ein ungewöhnlicher Weg führt zum Ziel

Aus der ehemaligen Gaststätte Käsebrink in Landemert wird eine Kita.

Symbolbild. (Bild: pixabay)

(Anmerkung: Wir haben die Bevölkerung in Landemert vorab informiert, weil wir dies für wichtig und richtig hielten und veröffentlichen diesen Artikel heute auch erst, weil wir eine Verbindung mit dem 1. April und Scherzen vermeiden wollten. Das Thema "Kinderbetreuung" ist uns zu wichtig, um es so zu verwässern. Die lokale Presse sieht das offensichtlich anders, was wir schade finden. Die vermeintliche Sensation/Spaßschlagzeile scheint wichtiger zu sein, als die Nachricht selbst. Gez. i.A. des Bürgermeisters: H. Grundmann, Pressesprecher)

Den Eltern in der Vier-Täler-Stadt brauchen wir es nicht zu erklären, sie sind im Alltag ständig damit konfrontiert: Die Betreuung ihrer Kinder zu organisieren ist nicht leicht! Es mangelt an ausreichend Betreuungsplätzen in den Kindertageseinrichtungen. Das ist der Stadtverwaltung und der Ratspolitik bekannt und Lösungen werden Stück für Stück erarbeitet.

In mehreren Sitzungen verschiedener Gremien wurde schon darüber beraten. Der Neubau von Kindertageseinrichtungen wäre sehr zeitaufwendig, so dass der aktuelle dringende Bedarf auf diese Weise nicht gedeckt werden könnte. Die Verwaltung ist daher schon längere Zeit auf der Suche nach Liegenschaften, die angemietet und mit überschaubarem Aufwand in Kindertagesstätten umgewandelt werden können.

Aktuell ist die Verwaltung im Ortsteil Landemert fündig geworden! Das Objekt der Begierde: Die ehemalige Gaststätte Käsebrink am Dorfplatz.

Eine Gaststätte als Kita? Ja, das geht! Denn an sich ist das Umfeld geradezu ideal für die Kinder, mit dem Bolzplatz (samt Spielgeräten) im Nahbereich, dem eingezäunten Spielplatz und dem ebenfalls bald eingezäunten, vorderen Außenbereich vor dem Gebäude. Die Räumlichkeiten im Gebäude bieten nach der Umbauphase Platz für 2,5 Gruppen oder etwa 50 Kinder. Vorerst geht es um eine provisorische Nutzung für acht Jahre, wenn der Bedarf bleibt und die neue Kita Landemert gut angenommen wird, vielleicht auch länger.

Natürlich müssen Vorgaben erfüllt und das Innere der Gaststätte umgebaut werden, alles in Absprache mit der Eigentümerin, denn die Stadt Plettenberg ist nur Mieterin. Die Räume der geplanten Kindertagesstätte umfassen eine Fläche von rund 545 qm, dazu eine Außenfläche von etwa 325 qm und neun Stellplätze vor dem Gebäude. Die Kosten der Umbau- und einiger Renovierungsarbeiten trägt größtenteils die Vier-Täler-Stadt.

Im Miteinander finden sich die besten Lösungen am leichtesten.

Die Stadt hat schon eine Kirche erfolgreich in eine Kita umgewandelt, nun ist es eine Gaststätte. Auch wenn die Ursprungsnutzung des Gebäudes sicherlich ungewöhnlich ist, haben Jugendhilfeausschuss und Haupt- und Finanzausschuss dem Vorhaben zugestimmt.  Die Stadt Plettenberg erhofft sich nun eine breite Unterstützung für die neue Kita im alten Gaststätten-Gewand in Landemert. Die Eltern wird es garantiert freuen – hoffentlich strahlen die Kinder aber am meisten!

Wie gesagt: Im Miteinander finden sich die besten Lösungen am leichtesten.