Alles Neue macht der… Februar

Eine neue Praxis entsteht an bekanntem Ort in Plettenberg-Ohle.

V.l.n.r.: Ratsherr Peter Krieger (Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsausschusses), Arzt Jan Landscheidt, Bürgermeister Ulrich Schulte. (Bild: Stadt Plettenberg)

Es wird noch geschliffen und gespachtelt, aber es ist schon mehr als vorstellbar, wie die renovierten Praxisräume an der Lennestraße 23 in Plettenberg-Ohle am Ende für die Patient:innen zur Verfügung stehen werden.

Anfang Februar soll es so weit sein. Dann tritt Jan Landscheidt als neuer Allgemein-, Notfall- und Palliativmediziner seinen Dienst in der Praxis an, die zuletzt durch die Ärztinnen Rodica Csapo und Ute Hülsmann genutzt wurde.

Allerdings werden ab Öffnung lediglich die Räume im Erdgeschoss genutzt, dafür laufen derzeit noch letzte Umbauarbeiten. Jan Landscheidt lässt Wände versetzen und neue Türen einziehen, um für die künftigen Patient:innen eine optimale Raumnutzung zu schaffen. Zwei Sprechzimmer, ein Laborraum und ein Raum für Diagnostik entstehen, im Eingangsbereich ist auch der Wartebereich angesiedelt.

Der Arzt bildet mit seinem Bruder Kris Landscheidt, der eine Praxis in der Altenaer Rahmede betreibt, künftig eine überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft. Sprich, beide Praxen sind eng verwoben, unter Umständen wird von den Brüdern ein Mal in der Woche der Arbeitsplatz getauscht. Die Kassenärztliche Vereinigung hat zumindest kürzlich das „OK“ gegeben und der Kassensitz bleibt.

„Die Praxis wird eine Hausarztpraxis,/Praxis für Allgemeinmedizin. Palliativmedizin werde ich auch anbieten und in Zukunft auch Akupunktur, wenn ich die Fortbildung abgeschlossen habe. Die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin heißt eigentlich nur, dass ich dafür bestimmte Fortbildungen gemacht habe und über 6 Monate auf der Intensivstation gearbeitet habe, als Notarzt im Einsatz war und eine zusätzliche Prüfung absolviert habe, aber Notfälle sollte ja jeder Arzt behandeln können.“, sagt Jan Landscheidt zu seinem Werdegang.

Auf die Frage, warum er sich in Plettenberg ansiedeln möchte, antwortet der Mediziner, der zuletzt noch ehrenamtlich auf den Philippinen im Einsatz war: „In Plettenberg möchte ich mich vor allem niederlassen, da ich, wo ich jetzt wieder in Deutschland bin, direkt nach Selscheid umziehe. Kurze Wege zur Arbeit und eine regionale hausärztliche Versorgung finde ich sehr wichtig.“

Das sieht auch Bürgermeister Ulrich Schulte so. Zusammen mit Ratsherr Peter Krieger (Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsausschusses) hat er sich am Mittwoch (14.12.) vor Ort in den etwa 140 Quadratmeter großen Räumen einen Eindruck verschafft und bei dem bald neuen Plettenberger Hausarzt informiert, wie es läuft: „Wir versuchen als Stadt natürlich neue Ärzte bei der Ansiedlung zu unterstützen. Der Mangel ist enorm und eine Stellenanzeige im Ärzteblatt aufzugeben funktioniert schon lange nicht mehr!“ Daher unterstützt die Stadt Jan Landscheidt mit einem Mietzuschuss aus dem aktuellen Programm.

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss hat zudem die Stadtverwaltung mit der Gründung eines Arbeitskreises „Leuchttürme“ beauftragt und dies ist auch so geschehen. Ein erster Sachstandsbericht ist seitens des Arbeitskreises bereits eingereicht worden. Darin sind Punkte aufgeführt, wie die Stadt Plettenberg noch effektiver um neue Ärzte werben kann und was in Richtung Fördermittel noch getan werden sollte. Hier geschieht im Hintergrund derzeit einiges.

Jetzt freut sich Bürgermeister Ulrich Schulte über die erneute Nutzung der Praxisräume an der Lennestraße durch Jan Landscheidt und sein Team aus teils neuen, aber auch bekannten Mitarbeiterinnen.

Termine können dann ab Februar vorerst direkt in der Praxis oder über eine Handynummer gemacht werden. Denn in den ersten Wochen muss erst noch die Glasfaserleitung verlegt werden, die für den reibungslosen Betrieb der Praxis nötig ist. Allerdings möchte Jan Landscheidt anfangs längere Terminfenster vergeben, um seine neuen Patient:innen erstmal richtig kennenlernen zu können.

Die Stadt Plettenberg sagt: Herzlich willkommen und viel Erfolg!