Bereits im Babyalter gibt es erste Gelegenheiten, um die Kleinsten ans Wasser zu gewöhnen.

Doch was ist, wenn Erwachsene nicht schwimmen können?

In einer repräsentativen Forsa-Umfrage der DLRG von 2022 wurde deutlich, dass in Deutschland knapp 3,5 Millionen Jugendliche und Erwachsene gar nicht schwimmen können - darunter auch viele Frauen. Die städtischen Mitarbeiterinnen Katja Gerecht (Demographie- und Integrationsbeauftragte) und Frederike Panknin (Sozialarbeiterin Flüchtlingsbetreuung) und Gudula Müller-Toewe (Diakonisches Werk) arbeiten schon mehrere Jahre mit Frauen mit Migrationshintergrund und bemühen sich um deren Integration. Darunter sind auch viele, die nie die Möglichkeit hatten, schwimmen zu lernen, oder die aus diversen Gründen Angst vor Wasser haben.

Deshalb machten sich die drei Hauptamtlichen gemeinsam mit zwei Ehrenamtlichen auf den Weg, um ein Projekt ins Leben zu rufen, das einer Gruppe von rund 14 Frauen den ersten Kontakt mit Wasser ermöglichen soll. Wichtig war bei der Planung eine geschützte Frauengruppe zu schaffen, aber eine geschlechtergemischte Schwimmbadatmosphäre zu haben, da das den Gegebenheiten im Alltag entspricht. Am 13.12. fand also ein Aktionstag statt, bei dem die Teilnehmerinnen aus
verschiedenen Ländern und mit verschiedenen Vorkenntnissen die Gelegenheit bekamen, das Hallenbad in Attendorn zu besuchen.

Auch für die Mitarbeiterinnen war das ein Pilotprojekt! Alle können positiv auf das gemeinsame Erlebnis zurückblicken. Es wurden gegenseitig Hemmungen und Hürden abgebaut und neue Kontakte zwischen den Frauen geknüpft. Dass jede Frau
persönliche Fortschritte im Wasser gemacht hatte, war ein schönes Resümee für alle Beteiligten. „Sowas würde ich gerne häufiger machen!“ oder „Ich hatte sehr viel Spaß!“, waren nur einige der Zitate der Teilnehmerinnen. Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück.